Brandsimulationsanlage

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Simulation eines Zimmerbrandes! Der Raum befindet sich im Vollbrand. Klar zu erkennen sind Überdruck- & Unterdruckzone.
Foto: Feuerwehr Mülheim an der Ruhr

Brandsimulationsanlagen (BSA), Wärmegewöhnungsanlagen (WGA) und Rauchgasdurchzündungsanlagen sind Einrichtung der Feuerwehr oder privater Anbieter, in denen die Arbeitsbedingungen bei Bränden simuliert werden.

Die wichtigste Verwendung dieser Anlagen ist für die Ausbildung von Feuerwehrleuten. Bei mittleren Raumtemperaturen von 300°C bis 400°C und bis zu 700°C unter der Decke bei der Simulation von Rauchgasdurchzündungen lernen sie mit den körperlichen und psychischen Belastungen die im Einsatz vorherrschen können, umzugehen ("Manche mögen's heiß"; Feuerwehr-Magazin Sonderheft 2008, "Verhalten im Innenangriff", Seiten 95ff).

Außer für Übungen kann die BSA auch zum Testen neuer Ausrüstung oder neuer Taktiken eingesetzt werden. Da eine Brandsimulationsanlage einerseits billiger, andererseits mobiler ist, wird sie oft an Stelle eines Brandhauses angewendet.


Wärmegewöhnungsanlage (WGA) / Brandsimulationsanlagen (BSA)

Bei der ursprünglichen Wärmegewöhnungsanlage bzw. Brandsimulationsanlage handelt es sich lediglich um eine Anlage zur Gewöhnung an die Brandhitze. Es werden im Vorfeld erlernte Löschtechniken mit Hohlstrahlrohren in der Praxis in den Containern gezeigt und geübt. Durch den minimalen Wasserverbrauch beim richtigen Umgang mit dem Strahlrohr kann somit ein Wasserschaden im Realeinsatz minimiert, wenn nicht sogar verhindert werden. Die teilnehmenden Einsatzkräfte erleben die Belastung durch die Hitze so realitätsnah wie möglich. Auch die Grenzen der Schutzkleidung werden aufgezeigt um ein zu nahes Vorgehen im Ernstfall zu vermeiden.


Rauchgasdurchzündungsanlage (RDA)

Rauchgasdurchzündungsanlage (RDA) gehen hier einen Schritt weiter. In dieser Anlage können zusätzlich Rauchgasdurchzündungen (roll-over, in der Umgangssprache fälschlicherweise auch flash over genannt) simuliert werden.


Befeuerung

feststoffbefeuerte Anlagen

Diese Art der Anlage wird mit Holz (meist alten Paletten) befeuert. Die Temperatur, das Flammenbild und die Rauchentwicklung werden durch Öffnen und Schließen der Containertüren gesteuert. Im Gegensatz zu den gasbefeuerten Anlagen ist ein Notaus hier jedoch nicht möglich, wodurch die Ausbilder hier eine höhere Verantwortung bezüglich der Sicherheit haben.<ref name="FwMag" />


gasbefeuerte Anlagen

In der gasbefeuerten Anlage wird die Hitze durch kontrolliertes Abbrennen von Flüssiggas oder Erdgas erzeugt. Der Vorteil hierbei liegt in der besseren Kontrollierbarkeit des Feuers, und der Möglichkeit, die Temperatur besser zu regeln, denn das Gas kann im Fehler- oder Notfall einfach zurückgefahren oder ganz abgeschaltet werden.

Auch die Schadstoffemissionen sind hierbei gering, was eine Realisierung bei den heutigen Umweltauflagen im Vergleich zu den feststoffbefeuerten Anlagen deutlich verbessert.<ref name="FwMag" />





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