Explosion: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Brand-Feuer.de
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
<br/>
<br/>
<gallery>
<gallery>
Datei:BMM-Weinböhla I Tino Plunert Blaulicht Mitteldeutschland 8 2017.jpg|Gebäude in Weinböhla / Landkreis Meißen - Sachsen
Datei:BMM-Weinböhla I Tino Plunert Blaulicht Mitteldeutschland 8 2017.jpg|Gebäude in Weinböhla, Landkreis Meißen in Sachsen
Datei:Spraydose Tino Plunert Blauchlicht Mitteldeutschland 8 2017.jpg|eine schwer verletzte Frau. Ursache der [[Explosion]]:<br/> [[Spraydose]]n
Datei:Spraydose Tino Plunert Blauchlicht Mitteldeutschland 8 2017.jpg|eine schwer verletzte Frau. Ursache der [[Explosion]]:<br/> [[Spraydose]]n
</gallery></div>
</gallery></div>

Version vom 13. März 2018, 10:19 Uhr

Explosion mittels Spraydosen
Foto: BOS Trainingszentrum Graf Yorck GmbH
Explosion einer Gasflasche
Foto: BR 122011
An dieser Hose kam ein "Polenböller" zur Explosion
Foto: Rainer Schwarz

Eine Explosion ist eine Oxidations- oder Zerfallsreaktion mit plötzlichem Anstieg der Temperatur und des Druckes. Dabei kommt es zu einer plötzlichen Volumenausdehnung von Gasen und der Freisetzung von großen Energiemengen auf kleinem Raum, zum Beispiel durch Sprengstoffe, explosionsfähige Atmosphäre oder aufgestaute Gase etwa in Vulkanen. Die plötzliche Volumenerweiterung verursacht eine Druckwelle, die bei einer idealen (von einer Punktquelle ausgehenden) Explosion durch das Modell der Detonationswelle beschrieben werden kann.


Fotos: Blaulichtmeldung Mitteldeutschland - Tino Plunert


Ein kleiner Zündfunke reicht oftmals zu einem großen Brand oder einer Explosion aus
Foto: Rainer Schwarz 102010
Feuerwerkskörper verursachen immer wieder Brände.
Bei falscher Handhabung explodieren Feuerwerkskörper unkontrolliert.-
Tafel: Deutsches Museum.
Foto: Rainer Schwarz


Fotos nach einer Gasexplosion


Unterscheidungen- Explosionstypen

Man unterscheidet zwei Typen von Explosionen:
Wärmeexplosionen und Kettenverzweigungsexplosionen.

  • Wärmeexplosionen (thermische Explosionen) entstehen, wenn die Reaktionsenthalpie nicht schnell genug abgeführt werden kann und damit die Temperatur des Systems ansteigt. Der Temperaturanstieg führt zu einem Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit und damit zu noch größerer Wärmefreisetzung und schließlich zur Explosion (Theorien von Semenov, Frank-Kamenitzkii und Thomas). Ein Beispiel für eine thermische Explosion ist die Chlorknallgasreaktion.


Diese Typen unterscheiden sich in der Art der Energie freisetzenden chemischen Reaktion. In beiden Fällen ist jedoch der thermodynamische Vorgang derselbe: Die freigesetzte Energie führt zu rapider Temperatur- und Drucksteigerung sowie Volumenausdehnung, die das umgebende Material auseinander sprengt.

Schließlich gibt es noch Explosionen, bei denen keine chemische oder nukleare Reaktion stattfindet, sondern lediglich ein zunehmender Druck in einer festen Hülle (z. B. gasreiches Magma in einem Vulkan oder Dampfexplosionen) diese zum Bersten bringt.


Makroskopisch

Eine weitere Unterscheidung wird makroskopisch getroffen:

  • Deflagration (z.B. Verpuffungen), bei der die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamm- oder Reaktionsfront langsamer als die Schallgeschwindigkeit des jeweiligen Mediums (dem Explosivstoff) ist und sich die Abgasschwaden entgegen der Ausbreitungsrichtung bewegen.
  • Detonation, die sich mit Überschallgeschwindigkeit im Medium ausbreitet und bei der sich die Abgasschwaden in der Ausbreitungsrichtung bewegen.


Wirkrichtung

Die Gegenrichtung zur Explosion ist die Implosion; hier expandiert das reaktive Medium nicht, sondern kontrahiert. Da die zur Implosion führende mechanische Arbeit über den Druck von der umgebenden Atmosphäre geleistet und nicht von einem Sprengkörper freigesetzt wird, ist der Energiebetrag, im Gegensatz zu dem einer Explosion, durch das implodierende Volumen und durch die Umgebungsbedingungen begrenzt.


Vorkommen

In der Natur kommt es meistens zu Explosionen im Zusammenhang mit Vulkanismus. Hierunter fallen explosionsartig verlaufende Vulkanausbrüche (z. B. Krakatau 1883) oder Wasserdampfexplosionen. Wasserdampfexplosionen entstehen bei Kontakt von Wasser mit Magma.

Auch Einschläge von Meteoriten können zu Explosionen führen, wenn diese mit ausreichender Geschwindigkeit auf den Boden oder auf Wasser treffen oder infolge des Luftwiderstands in der Atmosphäre sehr stark abgebremst werden. In beiden Fällen wird Bewegungsenergie in sehr kurzer Zeit in Wärme umgewandelt, was zur explosionsartigen Verdampfung des Meteoriten und ggf. des Auftreffmediums (Erdreich, Wasser) führt. Bei Landeinschlägen entstehen auf diese Weise Einschlagskrater.

In der Astronomie wird das Ende des Lebenszyklus von massereichen Sternen mit dem Begriff der Supernova bezeichnet. Diese stellen die größte (bezogen auf die freigesetzte Energie) bisher bekannte Form einer Explosion dar.

Technisch lassen sich zwei "Typen" von Explosionen unterscheiden. Gewollte und ungewollte Explosionen. Die gewollten Explosionen werden meist mit dem Begriff der Sprengung beschrieben, sie dienen unterschiedlichen technischen (Steinbrüche, Feuerwerkskörper, Tunnelbau) oder militärischen Zwecken. Als Mittel zur Durchführung dieser Explosionen werden Sprengstoffe verwendet.

Ungewollte Explosionen treten praktisch immer als Folge gestörter technischer Prozesse auf. Dies kann die fehlerhafte Bedienung eines Gasanschlusses in Wohnhäusern oder auch die unbeabsichtigte Freisetzung von Gasen mit nachfolgender Zündung in beispielsweise Chemieanlagen sein. Explosionen dieses Typs unterteilt man nach Art des Brennstoffes in Gas-, Dampf- oder Staubexplosionen.

Beispiele für Explosionsunglücke sind die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes, Piper Alpha oder die Explosion in Toulouse.


siehe auch:


Zurück zur Sach- und Fachkunde


oder zur Hauptseite




Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Explosion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder können unter abweichenden Lizenzen stehen. Der Urheber und die jeweilige Lizenz werden nach einem Klick auf ein Bild angezeigt.