Kaufen oder mieten – komfortabel und sicher wohnen ist das Ziel!: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:6 LED Einbaustrahler.JPG|thumb|250px|'''Dunkelheit''' vermeiden. Mit einem [[Bewegungsmelder]] gute [[LED]] - [[Beleuchtung]] schaffen. Das verringert die '''Tatgelegenheit''' und steigert die '''Sicherheit eines Gebäudes'''.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
'''Die Elektrik:'''
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* [[Kriminalprävention]]
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* [[Prävention zum Thema Brandschutz]]
* [[Prävention zum Thema Brandschutz]]
* [[Sicherheit eines Gebäudes]]
 





Version vom 23. Mai 2018, 20:00 Uhr

Nicht jedes Haus bietet so viel Sicherheit wie mit dieser Fluchttreppe
Foto: Rainer Schwarz
Eine verschlossene Tür ist im Brandfall ein Risiko. Hier eine gut einsehbare Haustür mit Sicherheitsglas.
Schließtechnik: Panikschloss; ist die Haustür geschlossen, ist sie immer verschlossen.
Aber jederzeit von innen mit Klinke zu öffnen!
Foto: Rainer Schwarz

Bevor die Interessenten einen Wohnraum (Haus oder Wohnung) kaufen oder mieten, informieren sie sich meist bei einem Makler und lassen sich die Vorteile, aber auch Nachteile, der Wohnung darlegen.
In den seltensten Fällen kommt jemand auf die Idee, einen Architekten, Elektroinstallateur, Heizungsbauer oder Schornsteinfeger um Rat zu fragen oder vor dem Kauf mit einer Wärmebildkamera Bilder machen zu lassen bzw. sich über den technischen Standard der Immobilie von einem Fachmann informieren zu lassen.

Die Lage der Wohnung steht bei den Kriterien einer Kaufentscheidung ganz vorne an.

Man achtet dabei aber meist nur darauf, dass eine verkehrsgünstige Anbindung vorliegt und/ oder ein Supermarkt und andere Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind.
Die Sicherheit (Brandschutz, Unfallquellen, Elektroanlage usw.) steht hierbei nicht ganz vorne auf der Wunschliste. Es ist oft zweitrangig, in welcher Etage sich die Wohnung befindet, wie die Zugangs- und Fluchtmöglichkeiten sind, wie alt das Gebäude ist oder welche Baumaterialien verbaut wurden.

Solche Fragen kommen leider erst später.



Wir wollen mit diesem Artikel einige Gedankenanstöße geben, die das Wohnen und Leben sicherer gestalten können. Da das Thema sehr umfangreich ist, kann hier nur auf die wichtigsten Aspekte eingegangen werden.


Die beim Bau oder einer Renovierung verwendeten Materialien wie Holz oder die Charakteristik der Inneneinrichtung z. B. Teppiche, Gardinen und Bodenbeläge sind mit entscheidend für die Dauer eines einmal ausgebrochenen Brandes.
Die Verwendung von brennbaren Verkleidungen, wie z. B. (Styropor-Platten u. ä.) sollten generell vermieden werden, da sie im Brandfall giftige Gase erzeugen und stark rußend sind.
Sind oder waren Haustiere, wie z. B. Mäuse oder Hamster in der Wohnung, sollte die Wohnung auch auf Schadnagerfraß (Nagespuren an Elektrokabeln) überprüft werden.


Treppenhäuser sind auch Fluchtwege

Treppenaufgänge und Treppenpodeste sollten nie als Abstellplatz missbraucht werden. In einem Treppenhaus sollten generell Rauchmelder oder Wärmemelder angebracht werden.
Bei Holztreppenhäusern ist das noch wichtiger, da das Brandpotenzial erheblich höher ist.
Die Sicherheit kann gesteigert werden, wenn z. B. die Unterseite eines Holz - Treppenhauses, einer Gargae oder eines Carports mit Gipskarton verkleidet oder mit einem Holzbrandschutz-Lack behandelt wird.

Am Ende eines Treppenhauses ist meist ein Dachboden.

Zu einem ausgebauten Dachboden führt meist nur eine Holztreppe mit nur einem Fluchtweg.
Auch auf einem Dachboden sollte eine elektrische Beleuchtung vorhanden sein. Ein Lager oder ein Abstellraum bieten Platz für unnötiges Brandpotenzial.
Der Dachboden sollte genau wie ein Kellerrum mit einer FH Tür zu schließen sein.

Eine Tür hat nicht nur die Aufgabe der sichtbaren Trennung einer Etage, einer Wohnung oder eines Kellerraumes.
Eine geschlossene Tür begrenzt auch die Luftzufuhr bei einem Brand und/ oder sie verhindert, dass sich bei einem Brand der Ruß und die heiße Luft ungehindert ausbreitet.
Rauchschutztüren und Feuerschutztüren bieten eine Erhöhung der Sicherheit, teilweise kombiniert mit Einbruchschutz und Brandschutz.


Fotos: Rainer Schwarz


Dunkelheit vermeiden. Mit einem Bewegungsmelder gute LED - Beleuchtung schaffen. Das verringert die Tatgelegenheit und steigert die Sicherheit eines Gebäudes.
Foto: Rainer Schwarz

Die Elektrik:

Vorsorge bietet Sicherheit bzw. Schutz. Wichtig bei der Prüfung der Elektroanlage ist neben einer Sichtprüfung des Stromverteilungskastens z. B. auch die Anzahl der Steckdosen sowie der letzte durchgeführte E - Check.

Es gibt aber leider keine gesetzlichen Regelungen, die zur Überprüfung der E-Anlage oder elektrischer Geräte in privaten Haushalten verpflichten. Es steht aber einer regelmäßigen oder gelegentlichen, freiwilligen Überprüfung der E-Anlage und E-Geräte nichts im Wege. Diese darf aber dann nur durch einen Elektrofachmann ausgeführt werden.


kontrolliertes Ausbrennen eines Schornsteins
Foto: Peter Stephan

Feuerstellen:

Sinnvoll erscheint es ebenfalls mit dem Schornsteinfeger oder Heizungsbauer vor dem Kauf einer Immobilie eine "Kellerbesichtigung" durchzuführen. Diese sollte sich aber nicht nur auf Schimmelbefall im Mauerwerk konzentrieren, sondern auch auf den Zustand der Ölheizung bzw. Zentralheizung.
Gibt es keine Zentralheizung, schauen sie sich den Zimmerofen oder Kaminofen an und fragen sie den zuständigen Schornsteinfeger nach dem Ergebnis der letzten Überprüfung.
Schauen Sie auch mal in den Schornstein, denn dort können sie auch Informationen zur Qualität der Verbrennung vorfinden (z.B. Glanzruß).
Asche aus einem Kamin oder die nach dem Grillen gehört immer in einen Metalleimer und sollte vor der weiteren Entsorgung mindestens 24 Stunden abgekühlt werden.
Sollten sie einen Bio - Ethanol - Kamine in der Wohnung vorfinden, beachten sie unbedingt die Gebrauchsanweisung,
bzw. die Sicherheitsbestimmungen.

Haben sie (hoffentlich) einen Feuerlöscher in ihrer Wohnung, sollten sie nicht nur die Bedienung kennen,
sondern er sollte auch regelmäßig (ca. alle zwei Jahre) überprüft werden.

Solche Kellerverschläge bieten keine Sicherheit, schon gar nicht gegen einen Brandstifter.
Siehe auch: Kriminalprävention
Foto: BR
...hier standen bis nach dem Grillen drei Mülltonnen

.

Garage:

Auch in einer Garage kann man Rauchwarnmelder oder sogar eine Funk-Rauchmelder mit Zentrale einbauen. Diese Technik ermöglicht vernetzten Einbruchschutz und Brandschutz.
Sollten sich vor der Garage oder in der Zufahrt Hydranten oder Hinweisschilder zu Straßeneinbauten befinden, sollte diese Bereiche nicht als Parkplatz genutzt werden.


Müllabstellplatz

Der Standort zum Abstellen eines Mülleimers sollte gut gewählt sein. Unter einem Carport oder direkt nah am Gebäude ist es sehr gefährlich. Mülleimer aus Plastik brennen und Gebäude in der Nähe brennen dann mit ab. Mülltonnen, Mülleimer oder Sperrmüll gehören nicht an oder unter ein Gebäude.
Ein Abstand von mindestens 5 Metern sollte gegeben sein.

Ein guter Schutz gegen Einbruch kann auch ein guter Schutz gegen Brandstiftung sein.
Einbruchschutz ist kompatibel mit dem Brandschutz.
Aber auch eine gute Hausgemeinschaft / Nachbarschaft erhöht die Sicherheit:


Ein verschließen von Hauseingangstüren, Keller- und Dachbodentüren und Garagen erschwert nicht nur die Arbeit von Einbrechern, sondern auch die von Brandstiftern.

Die Türen eines Notausganges oder Fluchtweges sollten ständig geschlossen

- aber niemals verschlossen sein.


Siehe dazu:



Versicherungen:

Schließen Sie eine

In der Bauphase ist zusätzlich eine Bauherrenhaftpflicht bedenkenswert.






...und vertont von Radio 112

Artikel erstellt:

Rainer Schwarz
und Ing. Jörg Cicha



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