Kellerbrand: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Kellerbrand Sven Wolfram Brandenburg 22 Mai 2018 FB.png|thumb|250px|hier klam es zu einem [[Kellerbrand]]. Begünstigt wird das [[Feuer]] durch die [[Holz]]verkleidung.<br/>Foto: Sven Wolfram]]
[[Datei:Kellerbrand Schaum FW Unna ch luppa 8 2017.jpg|thumb|250px|bei diesem [[Kellerbrand]] erfolgte die [[Brandbekämpfung]] mit [[Löschschaum]].<br/>Foto: [http://www.unna.de/feuerwehr-unna/feuerwehr/startseite/  FW Unna].]]
[[Datei:Kellerbrand Schaum FW Unna ch luppa 8 2017.jpg|thumb|250px|bei diesem [[Kellerbrand]] erfolgte die [[Brandbekämpfung]] mit [[Löschschaum]].<br/>Foto: [http://www.unna.de/feuerwehr-unna/feuerwehr/startseite/  FW Unna].]]
Kellerbrände sind besonders brisant und gefährlich, insbesondere, wenn sie in Mehrfamilienhäusern auftreten.<br/>  
Kellerbrände sind besonders brisant und gefährlich, insbesondere, wenn sie in Mehrfamilienhäusern auftreten.<br/>  

Version vom 22. Mai 2018, 20:09 Uhr

hier klam es zu einem Kellerbrand. Begünstigt wird das Feuer durch die Holzverkleidung.
Foto: Sven Wolfram
bei diesem Kellerbrand erfolgte die Brandbekämpfung mit Löschschaum.
Foto: FW Unna.

Kellerbrände sind besonders brisant und gefährlich, insbesondere, wenn sie in Mehrfamilienhäusern auftreten.
Strafrechtlich gesehen, werden diese in aller Regel als Verbrechen nach § 306 a StGB eingestuft.
Während Kellerbrände in Einfamilienhäusern in der Regel nicht vorsätzlich gelegt werden (eher durch fahrlässige Handlungsweisen oder technische/ elektrische Ursachen), treten diese Brände in Wohnblocks desöfteren dadurch auf, dass unbekannte Täter Feuer legen.
Die Gefahr der Brandausbreitung auf höhere Geschosse ist bei neueren Häusern, abhängig von der Brandlast, relativ gering.

Ausnahme: Holztreppenhäuser und/ oder Holzdecken in Altbauten. Die typischen Mehrfamilienhäuser sind aus nicht brennbaren Betonplatten errichtet. Die größte Gefahr geht von der Entwicklung und Ausbreitung giftiger Verbrennungsgase und einer starken Rauch / Rußentwicklung, wodurch die Sicht auf Null sinken kann, aus. Bereits ein kleiner Durchbrand im Boden genügt, damit Rauch, Hitze und Flammen in das Erdgeschoss gelangen. Aber auch, wenn noch kein kompletter Durchbrand erfolgt ist, empfiehlt es sich, die darüber liegende Wohnung mit der Wärmebildkamera zu kontrollieren.

Fotos: Rainer Schwarz


Der Brand kann einen noch ungünstigeren Verlauf nehmen, wenn Fenster und Türen (Wohnungstüren, Kellertüren) offen gelassen werden, da der sogenannte Kamineffekt dann richtig zur Wirkung kommt. Aber auch eine unnötig hohe Brandlast (Müll, Unrat, Sperrmüll usw.) kann zu einer hohen Brandintensität führen und bietet Brandstiftern überflüssige Angriffspunkte. Für Personen, die sich zur Brandzeit im Gebäude befinden, gilt der Grundsatz, dass sie am besten in ihren Wohnungen verharren und auf Anweisungen oder Maßnahmen der Feuerwehr warten. Steht ein Balkon zur Verfügung, kann man sich auf diesen flüchten. Man sollte auf keinen Fall versuchen, durch das verrußte Treppenhaus in das Freie zu gelangen, außer im allergrößten Notfall, weil man dort sehr schnell die Orientierung verliert.
Der Ausbreitung von Kellerbränden kann durch entsprechende bauliche Maßnahmen (Brandabschnitte) positiv begegnet werden.
In der Regel befinden sich im Keller die Versorgungsleitungen von Gas, Elektrischer Strom und Wasser- und Abwasser. Ein Abschalten der Versorgungsleitung bei einem Brand dient der Sicherheit, wenn diese durch den Brand nicht bereits zerstört oder beschädigt sind.

Mögliche Brandursachen, die durch die Kriminalpolizei oder Sachverständige festgestellt werden können, sind:

- offenes Feuer durch vorsätzliches Handeln von Personen,
- Umgang mit Zündquellen in fahrlässiger Weise (Handwerkerarbeiten u. ä.,)
- fahrlässiger Umgang mit Zigaretten,
- typisches Kokeln (spielen mit Feuer) durch Kinder und Jugendliche oder Rauchen,
- elektrische Ursachen (Kurzschluss usw.),
- technischer Defekt z. B. auch in der Zentralheizung, - Wärmestau (z.B. verbaute Kühlgeräte) u. a.

Durch Kellerbrände kann der Brandschaden durch Zerstörung oder Beschädigung der Bausubstanz und durch eine starke Verrußung hohe Ausmaße annehmen. In vielen Fällen sind Personenschäden durch Rauchgasintoxikationen / Kohlenstoffmonoxid zu verzeichnen. Todesfälle treten bei diesen Bränden seltener auf, sicherlich auch bedingt durch die Entfernung Keller - Wohnraum.




Verfasser: Ing. Jörg Cicha

siehe auch:




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