Osterfeuer - ohne Gefährdung

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Osterfeuer, die Luftverschmutzung deutlich erkennbar.
Foto: Peter Will
...hoffentlich wird dieser Stapel noch umgeschichtet.
Die Nähe zum Wald beinhaltet Waldbrandgefahr.
Foto: Rainer Schwarz
Achten sie auf den Wind. Bei diesem Osterfeuer fliegen die Funken sehr weit. Foto: Rainer Schwarz
Am Karsamstag um 2:22 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Aigen im Ennstal alarmiert, Grund war ein Fahrzeugbrand im Ortsteil Ketten. Ein Haufen Reisig für ein Osterfeuer steckten unbekannte Täter mittels Brandbeschleuniger an. Dadurch geriet der Traktor in Brand.
Foto: FF Aigen im Ennstal
Osterfeuer in Herzebrock - Lette mit Mondschein.
Ostern liegt immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang.
Foto: Rainer Schwarz
Osterräderlauf in Lügde
Foto: Rainer Schwarz 0410.

Polizei Gütersloh: Brand in Varensell 17.04.2017

Gütersloh (ots) - Rietberg (AK): Am Montag, dem 17.04.2017, kam es gegen 01:15 Uhr auf einem landwirtschaftlichen Anwesen an der Hauptstraße im Ortsteil Varensell zum Brand eines an das Wohnhaus angrenzenden Stalls. Aus bisher ungeklärter Ursache war das Dach des Stalls in Brand geraten. Die Bewohner konnten den Gefahrenbereich unverletzt verlassen und mit Unterstützung von Freunden auch die im Stall befindlichen Rinder in Sicherheit bringen. Die eingesetzten etwa 120 Feuerwehrleute brachten das Feuer unter Kontrolle, konnten aber nicht verhindern, dass der Stall nahezu zerstört und das Wohnhaus augenscheinlich ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Sachschaden liegt deutlich über 100.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Zur Brandzeit fand in einem dem Stall gegenüber liegenden Gebäude eine Veranstaltung statt.
Außerdem war in der Nähe des Brandortes, etwa 150 Meter entfernt, ein Osterfeuer abgebrannt worden.



Brauchtum ja:

  • aber ohne Genehmigung gibt es rechtliche Probleme; die Regelungen sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.


Deshalb sollte der Grundstückseigentümer rechtzeitig eine evtl. erforderliche schriftliche Genehmigung mit Lageplan beantragen. Nur so werden auch Fehlalarme verhindert.
Ein nicht angemeldetes Osterfeuer kann teuer werden.

Der Holzstapel für ein Osterfeuer sollte mindestens 200 Meter von Gebäuden, verkehrsreichen Straßen, Bahnlinien, Stromleitungen oder einem Wald entfernt sein. In Siedlungen sind Osterfeuer verboten.
Brand, Rauch und Funkenflug sind in der Nähe von Wohnhäusern, Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen Industrieanlagen etc. nicht willkommen.



Folgende Punkte sind bei dieser Tradition mit einigen unschönem Nebeneffekten zu beachten:

  • Die Windrichtung und -stärke ist ausschlaggebend.
  • Bei starkem Wind gilt besondere Vorsicht bzw. sollte auf ein Abbrennen verzichtet werden. Funken können mehrere hundert Meter weit fliegen.
  • Vermeiden sie eine Rauchbelästigung.
  • Uneingeschränkte Zufahrt für Feuerwehrfahrzeuge und dem Rettungsdienst muss gewährleistet sein.
  • mehrere Löschgeräte bereitstellen, wie zum Beispiel Wassereimer, Feuerlöscher in Form eines Pulverlöscher oder Wasserlöscher.
  • kein Brandbeschleuniger wie z. B. Benzin o.ä. zum Anzünden verwenden; es besteht Lebensgefahr!


  • Tierfreunde schichten den Holzstapel erst kurz vor dem Anzünden um, sonst wird das Osterfeuer ein Scheiterhaufen für Tiere. Insekten, Amphibien, Rotkehlchen und Zaunkönig, auch Igel und Wiesel suchen Unterschlupf in solchen Holzstapeln.
  • nur trockenes Holz als Brennmaterial sammeln und lose schichten.
  • zum Anzünden nur Grillanzünder oder Papier verwenden.
  • kein feuchtes Holz abbrennen (starke Rauchentwicklung).
  • Materialien wie z. B. Abfall, behandeltes Holz, Plastikgegenstände, Autoreifen, Öle, Lacke dürfen auf keinen Fall verbrannt werden.
  • die Größe und das Ausmaße des Feuers sind in bestimmten Gebieten festgelegt.


  • Kinder immer beobachten und vorher über die Gefahren aufklären! Sie unterschätzen die Gefahren.
  • denken sie an die Brennbarkeit von Textilien
  • keine brennbaren Sitzgelegenheiten zu nah an das Feuer stellen. Diese können Feuer fangen und Flüchtende behindern.
  • ist das Osterfeuer entfacht, muss die Feuerstelle bis zum Erlöschen von einer Brandsicherheitswache beaufsichtigt werden.
  • ist das Brennmaterial schließlich zu Asche verbrannt, ist die restliche Glut zu löschen und gegen Funkenflug mit Erde abzudecken.
  • denken sie auch dann noch an eine Brandwache, bzw. Brandsicherheitswache.


Nachteilig bei einem Osterfeuer ist die Feinstaubbelastung.
Bei wenig Wind können Schadstoffe über Stunden oder gar Tage in der Luft bleiben. Bei Regen werden diese „runter gewaschen.“

Schadstoffe


Gelingt das alles, steht einen gelungenen Abend nichts mehr entgegen.
Ein Verzicht auf eine Osterfeuer ist ein Beitrag zum Klimaschutz und Naturschutz, bzw. zur Vermeidung der Luftverschmutzung.




Sollte trotz aller Vorsicht das Osterfeuer außer Kontrolle geraten, zögern sie nicht die Feuerwehr über Notruf 112 zu alarmieren.


Größere Holzstapel sollten in der Nacht vor dem Abbrennen besser bewacht werden, damit keine Brandstifter das Holz unkontrolliert anzünden.


Spielende Kinder sollten genauso wenig wie Tiere in den umgeschichteten Stapel hineingelangen.


  • Autor:
Rainer Schwarz



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