Verbrennungsdreieck

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Verbrennungsdreieck
bei jeder Verbrennung entsteht Kohlenmonoxid
Autor: Stefan-Xp
die Erweiterung um den Stoff Kohlenmonoxid, verdeutlicht die Gefährlichkeit des Gases
erstellt: Rainer Schwarz

Das Verbrennungsdreieck ist ein Begriff aus der Verbrennungslehre. Mit Hilfe des Verbrennungsdreiecks stellt man die Bedingungen dar, die notwendig sind, damit ein Feuer entsteht. Wichtig ist, dass alle Bedingungen zeitlich und räumlich zusammentreffen (zeitliche und räumliche Koinzidenz).

Die drei Bedingungen, dargestellt als Verbrennungsdreieck, sind:

Das Mischungsverhältnis des brennbaren Stoffes in der Luft wird von einigen Autoren als vierte Grundbedingung der Verbrennung bezeichnet.
Bei jeder Verbrennung (Ofen, Grillen, Verbrennungsmotor] entsteht Kohlenmonoxid.

Brandtetraeder

Die drei Faktoren des Verbrennungsdreieckes für sich betrachtet würden noch nicht zu einem Brand führen. Alle drei Faktoren müssen räumlich und zeitlich zusammentreffen und es muss eine selbsterhaltende chemische Kettenreaktion entstehen, um den Verbrennungsprozess zu erhalten. In der englischsprachigen Ausbildungsliteratur der Feuerwehren ist daher das Verbrennungsdreieck auf ein dreidimensionales Modell, den sog. Brandtetraeder erweitert worden (siehe auch "Fire Engineerings Handbook for Firefighter I & II", 2009, PennWell Corporation, ISBN 978-1-59370-135-2).

Die Erweiterung des Verbrennungsdreiecks findet mittlerweile Eingang in die Fachliteratur im deutschen Feuerwehrwesen, da die Prozesse und Zusammenhänge während eines Brandes mit dem Brandtetraeder umfangreicher erläutert werden können. siehe auch "Brandbekämpfung im Innenangriff flash over und Backdraft, Löschmethoden, Einsatztaktik, Realbrandausbildung", 2013, Ecomed, ISBN 978-3-609-77499-2

Im abwehrenden Brandschutz macht man sich diese Erkenntnisse zunutze und löscht, indem man versucht, eine oder mehrere Bedingungen auszuschalten:

  • Vermeidung der Lagerung von brennbaren Materialien an kritischen Stellen
  • Die Zufuhr von Luftsauerstoff wird unterbunden, beispielsweise durch die Installation von Brandschutztüren
  • In geschlossenen Anlagenbereichen wird Stickstoff zur Inertisierung verwendet
  • Der sogenannte antikatalytische Löscheffekt kommt bei den Brandklassen B und C, meistens Flammenbrände, zum Tragen und ist die Hauptlöschwirkung bei den Löschmitteln Pulver und Halon.

Ein zusätzlicher, die Verbrennung beeinflussender Faktor sind Katalysatoren. Sie setzen die Aktivierungsenergie herab, die für den Start der chemischen Reaktion erforderlich ist. Die Geschwindigkeit der Verbrennung ändert sich dadurch aber nicht.


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