Brennender Berg

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ehemaliger Sandsteinbruch im Umfeld des brennenden Berges
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Der "brennende Berg" ist ein Naturdenkmal zwischen den saarländischen Orten Dudweiler und Sulzbach-Neuweiler. Es handelt sich dabei um ein schwelendes Kohlenflöz, das im 17. Jahrhundert in Brand geraten ist und noch heute brennt.


Geschichte

Das Naturdenkmal befindet sich in einer Art Klamm, die durch den Abbau von Alaunschiefer entstanden ist.

Ein tagesnahes Steinkohlenflöz geriet hier um das Jahr 1668 in Brand. Die genaue Brandursache ist unklar. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Selbstentzündung durch Druck und Zersetzung in Folge unplanmäßiger Kohlengewinnung. Nach der Überlieferung hat ein Hirte an einem Baumstock ein Feuer entzündet, das sich über dessen Wurzeln bis in das Flöz übertragen haben soll.

Man hat anfangs versucht, den Brand mit Wasser zu bekämpfen, was aber erfolglos blieb.

Das Flöz brennt nicht mit offener Flamme, sondern glimmt. Zu Beginn war die Glut noch durch Spalten im Fels zu sehen, und es kam zu starken Rauchentwicklungen. Der Brand begann sich allerdings bereits Ende des 18. Jahrhunderts abzuschwächen. Je nach Witterung sind noch Dämpfe zu beobachten, außerdem ist zumindest in einer Gesteinsspalte immer noch der Austritt warmer Luft zu spüren.


Tourismus

Der Brennende Berg ist eine der Tourismus im Saarland|Sehenswürdigkeiten der Region. Er ist ein beliebtes Ziel für Ausflüge und schulische Wandertage. Ein günstiger Ausgangspunkt für Wanderungen ist der Parkplatz des Friedhofs in Dudweiler am Ende der Neuweiler Straße.

Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte im Juni 1770 den Brennenden Berg. Auf den Goethebesuch macht heute eine Gedenktafel aufmerksam. Goethe schrieb später in seinen Erinnerungen über den Besuch:

„Wir hörten von den reichen Dutweiler Steinkohlengruben, von Eisen- und Alaunwerken, ja sogar von einem brennenden Berge, und rüsteten uns, diese Wunder in der Nähe zu beschauen. [...] Wir traten in eine Klamme und fanden uns in der Region des brennenden Berges. Ein starker Schwefelgeruch umzog uns; die eine Seite der Höhle war nahezu glühend, mit rötlichem, weißgebranntem Stein bedeckt; ein dicker Dampf stieg aus den Klunsen hervor und man fühlte die Hitze des Bodens auch durch die starken Sohlen.“ (Lit.: Goethe)


siehe auch:

  • Das Naturdenkmal Chimaira in der heutigen Türkei
  • Centralia (Pennsylvania)


Literatur

  • Johann Wolfgang von Goethe: Dichtung und Wahrheit. Zweiter Teil. Zehntes Buch. 1812. (Internetfundstelle)
  • Martin Schuto: Neue Wirtschaftszweige — Alaunhütten, Kokserzeugung, Sudhaus. In: 1000 Jahre Dudweiler 977–1977. Saarbrücker Zeitung Verlag. Saarbrücken 1977. S. 228–233.
  • Karl Heinz Ruth: Die Alaungewinnung am Brennenden Berg. In: Historische Beiträge aus der Arbeit der Dudweiler Geschichtswerkstatt. Band 5. Saarbrücken 1988, S. 1–17. (Bezugsquelle)


Weblinks



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