Docht

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Dieser Adventskranz geriet in einer Kirche in Brand.
Achten sie auf Kerzen, den richtigen Docht, Lichterketten und Deko.
Foto: BF München

Der Docht (veraltet auch Lichtgarn) ist ein fadenförmiges Geflecht, das in Kerzen und Lampen flüssigen Brennstoff der Verbrennungszone zuführt. Am Docht wird die Kerze oder Lampe entzündet und auch zum Erlöschen gebracht.


Aufbau und Wirkung

Der Docht besteht aus vielen miteinander verflochtenen Fasern, die feine Kanäle darstellen und durch Kapillarkräfte flüssigen Brennstoff (z. B. Öl, Petroleum, Spiritus, Wachs) entgegen der Schwerkraft der Flamme zuführen. Daher wird die Kapillarwirkung manchmal auch als Dochteffekt bezeichnet. Der Docht verbessert die Vergasung der Flüssigkeit. Dies erhöht lokal den Dampfdruck und verringert den Flammpunkt der Flüssigkeit, sodass ein zündbares Gemisch entsteht.

Im Allgemeinen ist ein Docht fadenförmig. Aber auch flächige Stoffe können eine Verbrennung ähnlich unterstützen wie ein Docht. Beispielsweise lässt sich Öl nicht mit einem Streichholz entzünden, während ein ölgetränkter Baumwoll-Lappen leicht Feuer fängt.


Materialien

In der Regel bestehen Dochte aus Baumwolle oder einem Glasfasergeflecht, wobei sich letztere dadurch auszeichnen, dass sie selber nicht verbrennen. In der Eiszeit wurden Dochte für mit Tierfett gefüllte Lampen aus Tierdarm hergestellt. In der Antike und im Mittelalter wurden auch andere Materialien verwendet, so z. B. Dochte aus Asbest.


Lichtputzen

Dochte von Talglichtern, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Mehrzahl der Kerzen darstellten, müssen beim Herunterbrennen regelmäßig gekürzt („geschneuzt“) werden, weil mit steigender Dochtlänge auch die Flamme immer größer wird, was zu starker Rußbildung und überschnellem Aufschmelzen des Brennmaterials führt. Für dieses „Lichterputzen“ werden spezielle Dochtscheren eingesetzt, mit denen die Schnuppe nach dem Abschneiden aufgefangen wird.

Heutige Dochte werden asymmetrisch geflochten, damit sie sich in der Flamme zur Seite krümmen.
Der aus der Flamme herausgekröpfte Bereich, die Schnuppe des Dochtes, verbrennt an der Luft vollständig und muss nicht mehr abgeschnitten werden.


Sicherheit

Der Docht brennt normalerweise bis zum untersten Rand ab. Deshalb kann der brennende Docht z. B. ein Gesteck entzünden.
So kann es z. B. zu einem Zimmerbrand kommen.

Heute gibt es Techniken, die dafür sorgen, dass die Kerze rechtzeitig erlischt, dass das Wachs nicht bis zum Boden schmilzt.





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