Feuerwehr in der Schweiz

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ein Fahrzeug der Feuerwehr Zürich [1] Homepage
Fotograf: Tatjana8047

Die Feuerwehren in der Schweiz sind anders organisiert als in Österreich oder in Deutschland, da in den meisten Kantonen für erwachsene Männer und Frauen eine Feuerwehrpflicht besteht.


Grundsätzlich Pflicht für Jeden

Obwohl die Arbeitsweise der meisten Feuerwehren in der Schweiz denen in Deutschland und Österreich ähnelt, ist nur in wenigen Kantonen der Dienst auf Freiwilligkeit basierend. Vielerorts besteht nach wie vor eine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht zur Dienstleistung und dies sowohl für Männer als auch Frauen. Eine Ersatzabgabe für den Feuerwehrdienst in Höhe von rund einem Prozent des Einkommens bezahlt, wer keinen Dienst leisten kann (zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen) oder will. Deshalb gibt es in der Schweiz nur in Ausnahmefällen Freiwillige Feuerwehren.

Die verschiedenen Organisationstypen von Feuerwehren in der Schweiz wie Berufsfeuerwehren (grosse Städte und Flughafenfeuerwehren), Pflichtfeuerwehren, freiwillige Feuerwehren und Betriebsfeuerwehren (auch Werkfeuerwehr) werden unterteilt in Berufs- und Milizfeuerwehren, wobei letztere im Milizsystem organisiert sind.


Übergang zu freiwilligen Feuerwehren

Zur Zeit kommen an verschiedenen Orten immer mehr freiwillige Feuerwehren zum Einsatz. Besonders im Kanton Zürich, wo die kantonale Gebäudeversicherung in den letzten Jahren die Feuerwehren stark verändert hat, aber auch im Kanton Zug und in Glarus sind freiwillige Feuerwehren entstanden.

In Zürich wurde mittels der Kantonalfeuerwehr eine oberste Stelle geschaffen, die das Feuerwehrwesen beaufsichtigt und für die Ausbildung verantwortlich zeichnet. Mit dem Gesetz über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen aus dem Jahr 1978 wurde die Freiwilligkeit des Feuerwehrdienstes festgeschrieben. Zwangsrekrutierungen können demnach nur noch unter sehr speziellen Bedingungen stattfinden. Eine Feuerwehrersatzabgabe ist vom Gesetz nicht vorgesehen. In der Folge wurden im ganzen Kanton Zürich die ehemaligen Pflichtfeuerwehren in freiwillige Feuerwehren überführt. Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird und auch in anderen Kantonen ähnliche Lösungen eingeführt werden.


Organisation und Finanzierung

Eine Feuerwehr zu organisieren ist in erster Linie die Aufgabe der Gemeinde. Allerdings werden in diesen Jahren die Ortsfeuerwehren vielfach aufgelöst. Das Ziel sind kostensparende, aber trotzdem besser ausgerüstete Stützpunktfeuerwehren, die aber in den einzelnen Dörfern ortskundige Feuerwehrleute besitzen. Die Feuerwehren werden zu rund 60% durch die staatlichen, kantonalen Gebäudeversicherungen finanziert, die ihrerseits von den Gebäudebesitzern Prämien verlangt, welche durch die Bauweise eingestuft werden. Die restlichen Kosten werden von den Gemeinden und durch Strafgebühren (etwa bei Fehlalarmen) gedeckt.

Ob sich eine Gemeinde ausreichend um ihre Feuerwehr kümmert, überwacht das Kantonale Feuerinspektorat des jeweiligen Kantons. Das Kantonale Feuerinspektorat ist auch die Stelle, die Vorschriften erlassen darf, und die Gemeinden in eine Gefahrenklasse einteilt, woraus sich wiederum die Grösse der Feuerwehr ableiten lässt.

Grosse Städte (ab 100'000 Einwohner) verfügen über Berufsfeuerwehren, die besser ausgebildet sind und auch Spezialausrüstung, zum Beispiel für Chemieunfälle, besitzen. Ein Vorteil des dichten Eisenbahnnetzes ist der mögliche Einsatz von Löschzügen der Bahn, falls Brände neben Bahnstrecken geschehen.

In der Stadt Bern ist die Feuerwehr seit über 100 Jahren freiwillig.


Fahrzeuge

siehe Hauptartikel: Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz


siehe auch: Vorlage:Portal


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