Grillen

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auch wenn die Heizung ausfällt, Grillen in oder an einer Wohnung beinhaltet Lebensgefahr. Kohlenmonoxid ist geruch- und geschmacklos, aber tödlich.
Foto: Rainer Schwarz
Gasgrill setzt Sonnenschirm in Brand
Foto: Michael Arning
Grillen auf einem Balkon ist nicht immer ungefährlich
Foto: Dokumentation Steven Z
Grillen auf dem Balkon kann zu einem Dachstuhlbrand führen.
Vor einer geöffneten Tür sollte man ebenfalls nicht grillen. Spiritus zum Anzünden ist lebensgefährlich.
Siehe dazu: Erste Hilfe bei Verbrennungen
Foto: Einsatz-Report24

Verpuffung durch Bioethanol Höxter, 14.7.23
Geburtstagsfeier endet tödlich.
Bei einer Familienfeier kam es zu einer so heftigen Verpuffung, dass ein Mann (FW) ums Leben kam, sieben Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Die Kriminalpolizei ermittelt die Ursache.

Bioethanol und Spiritus sind keine Grillanzünder, sie sind extrem gefährlich in der Handhabung !


Pressemeldung:
27.01.2013: Bielefeld Grillen in der Wohnung:
Acht Kohlenmonoxid-Vergiftungen; vier Kinder teilweise schwer verletzt.
Zwei der Betroffenen (ein Erwachsener und ein Kind) müssen im Krankenhaus sogar intensivmedizinisch versorgt werden.
Die Feuerwehr konnte den Grill schnell mit Wasser löschen und die Wohnung lüften.
Quelle: nw-news.de




Schauen sie auch auf die Ausarbeitung: Grillen mit Holzkohle im Haus ist lebensgefährlich!
des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR)


hier wurde Gas als Anzündhilfe genutzt
Foto: FW Wiesbaden Breckenheim


Fotos: Michael Arning




auch einen Gasgrill sollte man sicher betreiben. Grillt man gewerblich, sollte man die VBG 21 und TRF beachten und eine Schlauchbruchsicherung nach DIN 30 693 "Schlauchbruchsicherungen für Flüssiggasanlagen", Kippschutz und ein Sicherheitsdruckregel mit Manometer einzusetzen.
Hier kam es zu einem privaten Brandschaden.
Foto: FW Bochum
mit so einem Spray prüft man die Dichtigkeit an einem Grill oder einer Gasanlage
Foto: Rainer Schwarz
ein Elektrogrill beinhaltet Technik, die mal versagen kann.
Foto: Feuerwehr Ratingen
Grillen direkt vor der Wohnung, an der Wand aus Holz unter einer Holzverkleidung ist nicht zu empfehlen, es dringt KOhlenmonoxid in die Wohnung ein.
Foto: Rainer Schwarz


Allgemeines

Grillen beziehungsweise das Braten über offenem Feuer ist vermutlich die älteste und ursprünglichste Methode des Garens von Lebensmitteln, die nur die Beherrschung des Feuers verlangt. Es wird aber kein Kochgeschirr benötigt.

Deshalb Grillen mit Vorsicht und ohne Spiritus oder Bioethanol


  • Niemals in geschlossenen Räumen, in einem Zelt oder auf einem Balkon nah an der Hauswand oder unter dem Dach grillen. Es besteht Lebensgefahr durch tödliche Brandgase; Kohlenmonoxid
  • Das Grillgerät sollte grundsätzlich einen sicheren Stand haben.
  • Halten sie Kinder fern.
  • Grillen sie in freier Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren sie Verbote (zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten).
  • Lassen sie die Asche komplett abkühlen, entsorgen sie die Asche nur in Mülleimer aus Metall!

Hauptursache für Verbrennung (Medizin), oft mit lebensgefährlichen Folgen, ist das Anzünden der Kohle mit Anzündhilfen wie Spiritus oder Brandbeschleuniger.
Hierbei kann eine Stichflamme entstehen oder es kann zu einer Verpuffung kommen.

Durch die Verdunstung flüssiger Brennstoffe entsteht ein hochexplosives, brennbares Gas/Luft-Gemisch in Form einer nicht sichtbaren Gaswolke, die einige Meter Durchmesser haben kann.
Beim Anzünden der Holzkohle kommt es dann zu einer Verpuffung, die Ursache von schweren Brandverletzungen sein kann. Durch einen Flammenrückschlag kann auch der gesamte Brennstoffbehälter (z.B. Spiritusflasche, , Bioethanol, Benzinkanister) in der Hand explodieren und zu schwersten Brandverletzungen am ganzen Körper oder sogar Amputationen führen.

Grillt man gewerblich mit einem Gasgrill:
Gemäß 34 bisher VGB 21 und TRF (Technischen Regeln Flüssiggas 2012) (DVFG-TRF 2012) sind bei gewerblichem Einsatz eine Schlauchbruchsicherung gem. DIN 30 693 "Schlauchbruchsicherungen für Flüssiggasanlagen", Kippschutz und ein Sicherheitsdruckregel mit Manometer einzusetzen.


Fotos: Rainer Schwarz



Foto: Rainer Schwarz
auch wenn das Schild schon alt ist, die Richtigkeit ist unverändert.
Gesehen im Deutschen Eisenbahnmuseum Bochum.
Verbrennungen nach Zugabe von Spiritus beim Grillen Foto: E. Werther



Grillanzünder

Holz, Holzkohle oder Briketts aus Holzkohle und Braunkohle sind Brennstoffe, die nicht leicht entzündlich sind. Sie müssen daher für eine saubere Verbrennung über einen längeren Zeitraum stark erhitzt werden. Außerdem ist eine gute Luftzufuhr erforderlich, da der Verbrennungsprozess Sauerstoff benötigt. Für eine gleichmäßige Glut und die Verminderung von Rauch sollten die Brennstoffe trocken gelagert werden. Es gibt unterschiedliche Hilfsmittel und Vorgehensweisen des Anfeuerns. Grillanzünder werden in Deutschland nach DIN EN 1860-3 zertifiziert und sind mit dem DIN-Geprüft gekennzeichnet. Dies ist nur gültig mit einer Register-Nummer und wird von dem Dienstleistungsunternehmen DIN CERTCO vergeben.


Anzündkamin

Anzündkamin

Der Anzündkamin ermöglicht durch den Kamineffekt das einfache, zuverlässige und relativ schnelle Entzünden des Brennstoffs.


Elektrische Grillanzünder

Elektrische Grillanzünder bestehen aus einer Heizschlange, die unter den Brennstoff gelegt wird und diesen entzündet. Sie sind emissionsfrei und beeinträchtigen nicht den Geschmack des Grillguts. Ihr Nachteil besteht lediglich in der Abhängigkeit von einer Stromquelle.


Chemische Grillanzünder

Chemische Grillanzünder sind leicht entzündlich und brennen lange genug, um den eigentlichen Brennstoff anzuzünden. Sie sind vor dem Entzünden des Grills aufzubringen. Es gibt sie in flüssiger Form zum Tränken des Brennstoffs, in gelartiger, dickflüssiger Form – in der Regel aus Kerosin, Petroleum oder Paraffin – sowie in fester Form, zum Beispiel aus gewachster Holzwolle oder Holzfasern. Chemische Grillanzünder werden zweckmäßig leicht erhöht platziert, anschließend mit locker geschichtetem Brennstoff umgeben und dann entzündet. Damit kann das unterstützende Feuerentfachen, zum Beispiel mit einem Blasebalg, fast immer entfallen. Chemische Grillanzünder können den Geschmack des Grillguts beeinträchtigen. Darum sollte dieses erst aufgelegt werden, wenn die Anzünder vollständig abgebrannt sind.


Heißluftgebläse oder Lötlampe

Mit einem Heißluftpistole oder einer Lötlampe lässt sich der Brennstoff gleichmäßig und sehr schnell entzünden.



siehe dazu:



Paulinchen
– Initiative für brandverletzte Kinder.
siehe: youtube - Grillen
und Brennende Neugier
Grillen mit vorschriftsmäßigem Grillanzünder
Die Asche kam nicht in einen Metallmülleimer, sondern auf den Kompost
Foto: PRW
  • Kinder sollten sich nicht in der Nähe des Grills aufhalten.

Brandnarben können nicht mitwachsen, Verbrennungen sind für Kinder deshalb verstärkt schmerzhaft!

Brandbeschleuniger und Lampenöl dringen in die Holzkohle ein und führen zu einer erheblichen Rauch- und Geruchsbelästigung bei der Verbrennung.








  • Den Grill sollte man entweder mit einer Heißluftpistole, Zündwürfeln oder einem Anzündkamin anheizen.

Andere Anzündhilfen können weder verpuffen noch explodieren und verursachen weiterhin auch keine Geschmacksbeeinträchtigungen.

siehe auch:

25.04.2013 - Stiftung Warentest: Grill­anzünder - Zwei sind gut, sieben mangelhaft!







Fotos: Rainer Schwarz

Fotos: Rainer Schwarz


Gesundheit

  • Da beim Grillen kein oder kaum Fett hinzugegeben wird und Fett aus dem Grillgut abtropfen kann, sind gegrillte Lebensmittel fettärmer als in der Pfanne gebraten.

Bei mit Holzkohle befeuerten Grills können jedoch gesundheitsschädliche Stoffe aus der Glut und dem hineingetropften Fett ins Grillgut übertragen werden.


Achtung:

  • die restliche Holzkohle frühestens nach 24 Stunden entsorgen!

Immer wieder kommt es zu Bränden, da Holzkohlereste, die noch Glut beinhalten, auf dem Kompost oder in der Plastik-Mülltonne entsorgt werden.
Asche immer erst in Mülleimer aus Metall entsorgen.

Izgara yapmak Übersetzerin:
Müzeyyen Dreessen

Büro des Landesintergrationsbeauftragten, Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung NRW.




Weitere Tipps zum Grillen finden sie hier: Barbecue Industry Association Grill (BIAG) e.V..










Autor: Rainer Schwarz



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