Kamin

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brennender Kamin, Innenansicht. Deshalb ist die Auswahl vom Brennholz wichtig
Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Rhinow
Rauchabzugsrohr oder Kamin
Foto: Stefan Hofer
auch in einem solchen Außenkamin kann es zum einem Kaminbrand kommen
Foto: FF Tanneberg
es wurde ein Außenkamin angebracht, wobei der Abstand zur Verkleidung zu gering war
Foto: Rainer Schwarz
Der Türsturz aus Holz, der bis in den Kamin reichte, brannte erst nach ca. 10 Jahren.
Foto: BR
offener Kamin auf Burg Lauenstein
Foto: Rainer Schwarz
offene Kamine in Mont-Saint-Michel
Foto: Rainer Schwarz
Überprüfung des Kamin oder Schornstein mittels eines Spiegel
Foto: Rainer Schwarz
dieser Kamin wird mit Gas betrieben
Foto: Rainer Schwarz

Der Kamin (vom lateinischen caminusOfen“) ist eine Vorrichtung zum Beheizen von Wohnräumen und zur dezenten Beleuchtung.
Er besteht aus einem von Mauerwerk oder Eisenplatten umschlossenen, vollständig in der Wand liegenden oder teilweise aus derselben hervorspringenden Raum, in welchem man das Brennmaterial auf einem Rost verbrennt, während Verbrennungsgase, Ruß und Feinstaub direkt in den Schornstein entweichen. Der Begriff Kamin wird auch als Synonym für „Schornstein“ oder „Rauchfang“ verwendet (vgl. Kaminkehrer; Kamineffekt beruhend auf Konvektion).


Einzelraumbefeuerung

Einige Typen von Holzheizungen dienen dem Beheizen nur einzelner Räume.

Kleinfeuerungsanlagen erzeugen durch das Verbrennen von Gas, Öl, Holz oder Kohle Wärme.

Überwiegend handelt es sich um Heizkessel, die ganze Wohnungen oder Häuser beheizen, etwa Festbrennstoff-, Öl- oder Gaskessel.

Bei Feuerungsanlagen, die einzelne Zimmer beheizen, handelt es sich um Einzelraumfeuerungsanlagen, vor allem Kamin- oder Kachelöfen, die mit Holz, Pellets oder Kohle befeuert werden.


Anlagenbestand in Deutschland

In Deutschland gab es 2018 etwa 13 Millionen Gasheizkessel, 5,4 Millionen Ölheizkessel und 0,9 Millionen Heizkessel für feste Brennstoffe.

Darüber hinaus gab es etwa 11,2 Millionen so genannter Einzelraumfeuerungsanlagen. Das sind beispielsweise Kaminöfen oder Kachelöfen, die mit Holz oder Kohle beheizt werden.

Der Brennstoffeinsatz zeigt in den letzten zehn Jahren folgenden ⁠Trend⁠:
Der Einsatz von Gas nahm kontinuierlich zu, während der von Heizöl relativ stark zurückging.
Quellenhinweis: Umweltbundesamt - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) / K. Ullmann Referat Z 1.4 Justitiariat 17.10.22

Fotos: Rainer Schwarz


Diese etwas antiquierte Form von Energiegewinnung ist auch als klassischer offener Kamin bekannt und war aufgrund des Fehlens einer Zentralheizung sowie andere Alternativen bis in das 19. Jahrhundert hinein noch recht weit verbreitet, um einzelne Räume (Kemenate) ansonsten unbeheizter Gebäude bewohnbar zu machen (Heizung). In dem Kamin wirkt das Feuer nur durch Wärmestrahlung, die Kaminheizung ist daher äußerst unvorteilhaft. Sie ist aber in milden Klimaten sehr beliebt, weil der Anblick des Feuers den Eindruck der Wohnlichkeit macht, und weil der hervorstehende Teil des Kamins zu einem vorzüglichen Zimmerschmuck hergerichtet werden kann. Der Kaminsims dient überdies zur Aufstellung von beispielsweise Uhren, Spiegeln und Bronzen.

Fotos: FFW Kardaun-Karneid



Zubehör Fotos: Rainer Schwarz


Man unterscheidet lombardische Kamine mit weit hervorragendem, pyramidenförmigem Mantel, der auf Konsole (Architektur) oder sonstigen Vorkragungen steht; französische, die ganz außerhalb der Mauer stehen; deutsche, welche noch weiter hervorragen und einen hohen Mantel haben, und holländische, ganz in der Mauer liegende. Um den Wirkungsgrad des Kamins erheblich zu verbessern, benutzt man Kaminöfen aus Eisenblech, welche in die Kaminöffnung hineingesetzt, oder vor die Kaminwand (Schornsteinwand) gestellt und mit Rohren an den Kamin (Schornstein) luftdicht angeschlossen werden; mittels Konvektion wird die untere kalte Luft im Zimmer eingesogen, am Feuer erwärmt und strömt oberhalb in diesem Zustand wieder aus (Kamineffekt). Der Wirkungsgrad eines Kaminofens ist wesentlich besser als ein offener Kamin.




geschlossener Kamin

Der geschlossene Kamin ist eine technische Weiterentwicklung des traditionellen, offenen Kamins mit sehr hohem wasserseitigem Wirkungsgrad (ca. 85 % wasserseitig, + 5 % Strahlungswärme). Der Feuerraum wird durch eine feuerfeste Glasscheibe zum Kaminzimmer abgegrenzt. Die Luftführung von Frischluft und Rauchgas sind in dem geschlossenen, wasserführenden Kamin optimiert. Die doppelwandigen Seitenwände, der Feuerrost und Rauchgastaschen im Feuerraum sind wassergekühlt wobei das Wasser als Energieträger wirkt. Das erwärmte Wasser wird über das Heizungsnetz in Wohnräume geleitet oder dient zur Heißwasserversorgung. Der wasserführende Kamin wirkt als eigenständige Heizungsanlage und kann auch zur Entlastung anderer Heizsysteme als Zweitheizung verwendet werden. Als technische Bezeichnung der wasserführenden Kamine wird der Begriff Kaminheizkessel in der Literatur verwendet. Der wasserführende Kamin ist nach technischer Klassifizierung ein Feststoffkessel, jedoch mit dem Design eines traditionellen Kamins.


Durch Kamine können die verschiedensten Brandgefahren auftreten, so dass sowohl in der Planungs- und Bauphase, als auch bei der späteren Nutzung Sorgfalt angebracht ist.
Hier einige Beispiele für mögliche Brandgefahren oder Brandursachen:


- mangelhafte Bauausführung, wie falsche (brennbare) Baumaterialien oder unzureichende Sicherheitsabstände
- falsche oder unzureichende Schornsteinhöhe/ Querschnitt
- Verwendung falscher Anheiz- oder Brennmaterialien
- unzureichender Sicherheitsabstand des Kamins zu brennbaren Gegenständen oder brennbare Gegenstände auf dem Kamin
- Funkenflug aus dem Kamin und Entzündung brennbarer Stoffe u.v.m.



siehe auch:




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