Physikalische Eigenschaft

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Harz und Härter wurden im flüssigen Zustand vermischt. Es erfolgt ein Phasenübergang bei der Aushärtung; die erfolgt mit deutlich sichtbarer Temperaturerhöhung in einen festen Aggregatzustand. Die Physikalische Eigenschaften haben sich geändert.
Foto: Rainer Schwarz

Der Begriff physikalische Eigenschaft ist eine Spezifizierung des allgemeineren Begriffes Eigenschaft. In erster Linie ist sie messbar und kann somit innerhalb einer möglichen physikalischen Theorie beschrieben und durch ein physikalisches Experiment beobachtet werden. Innerhalb dieser Beschreibungen kann man den physikalischen Eigenschaften demnach eine Größe zuordnen und sie benennen.

Physikalische Eigenschaften können mit Ja/Nein-Fragen abgefragt werden: "Hat die Größe X den Wert Y"? (Beispiel: "Hat ein Auto die Geschwindigkeit 120 km/h? - Ja oder Nein?") Wenn die Frage mit "Ja" beantwortet werden kann, ist die Eigenschaft "die Größe X hat den Wert Y" ("der Wagen hat die Geschwindigkeit 120 km/h") aktualisiert.

Darüber hinaus ist eine physikalische Eigenschaft entweder der Substanz oder der Akzidenz zuzuordnen, wobei die Substanz unauflösbar mit dem Objekt selbst verbunden ist - die unveränderbare Seinsweise des Dings selbst ist. Dazu zählen alle unveränderbaren Eigenschaften der Materie wie Masse, Ladung, Spin, Zusammensetzung, aber auch erzeugte Kraftfelder. (Verändert man eine dieser Eigenschaften, ist das Objekt mithin ein anderes) Akzidenz hingegen ist eine mögliche Seinsweise des Objektes, im moderneren Sprachgebrauch ein Zustand, der beispielsweise durch Präparation hergestellt wurde. Dazu zählen z.B. Geschwindigkeit, Energie, Form, Magnetisierung.

Was als physikalische Eigenschaft gilt, wird nur zum Teil durch unsere Sinneseindrücke wahrgenommen (z.B. Biegsamkeit, Oberflächenbeschaffenheit, Farbe...) und ist allein darauf gründend unvollständig und unsystematisch. Letztlich werden alle Eigenschaften physikalischer Objekte durch die vier Grundkräfte bedingt. Die individuelle Kombination dieser vier Grundkräfte auf quantenmechanischer, atomarer und mikroskopischer Ebene bestimmt die Eigenschaften physikalischer Objekte auf makroskopischer Ebene, welche unseren Sinnen zugänglich ist.

Die Brennbarkeit von Holz ist eine chemische Eigenschaft.


Liste physikalischer Eigenschaften:


Quantenmechanik

In der Quantenmechanik werden Eigenschaften durch Projektoren dargestellt. Das sind lineare Operatoren auf den quantenphysikalischen Zustandsräumen (Hilberträumen), die auf Unterräume projizieren und den Eigenwert Eins ("Ja") liefern, wenn die Eigenschaft aktualisiert ist.

Eine Besonderheit der Quantenphysik ist, dass komplementäre Eigenschaften nicht gleichzeitig durch eine Messung aktualisiert werden können. Die Messung (Aktualisierung) der einen Eigenschaft zerstört die Aktualität der anderen. Quantitativ wird die Beeinflussung durch die heisenbergsche Unschärferelation beschrieben.



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