Sicherheit des Eigentums umfasst Einbruchschutz und Brandschutz

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der Fachverband Europäischer Sicherheits- und Schlüsselfachgeschäfte e.V. ist der freiwillige Zusammenschluss von seriösen und qualifizierten Sicherheitsfachbetrieben in einem unabhängigen Berufsverband. Gemeinsames Ziel Einbruchsprävention.

Eigentum verpflichtet (Artikel 14 GG). So steht es bereits im Grundgesetz.

Verdeckungstat Einbruch. Hebelspuren an der Tür.
Der Brandstifter konnte ermittelt werden.
Foto: Rainer Schwarz
Geben sie Einbrechern und Brandstifter keine Tatgelegenheit. Schließen sie die Fenster beim Verlassen der Wohnung.
Foto: Polizei Gütersloh
es werden immer wieder Mülltonnen direkt an Gebäude abgestellt, hier direkt am Fenster, so dass der Brand in das Gebäude gelangte.
Foto: PGT

Jeder der Eigentum besitzt, egal ob Vermögen, eine Wohnung oder gar ein Haus sein Eigentum nennt, ist bestrebt, es gegen Schäden oder Wegnahme zu schützen.
Das gilt bei einem Einbruch und ist bei einem Brand nicht anders.
Es sollen also Leib, Leben und Vermögen bei beiden Delikten geschützt werden.
Bereits das sind Gemeinsamkeiten von Einbruchschutz und Brandschutz.
Der Brandschutz wird unterteilt in baulichen-, technischen-, und organisatorischen Brandschutz.
Den {{Einbruchschutz]] kann man zur besseren Übersicht ebenso aufteilen.
Ein Einbruch wird von der Polizei / Kriminalpolizei aufgenommen, ein Brandschaden ebenfalls. Die Polizei ist gesetzlich (§ 163 StPO) verpflichtet, die Brandursache festzustellen.






Weitere Gemeinsamkeiten Einbruchschutz und Brandschutz sind:

- die Zutrittskontrolle

Eine Zutrittskontrolle beginnt bereits vor der Einfriedung, der Zufahrt oder mit der Tür eines Mehrfamilienhauses.
Bekanntlich scheuen Einbrecher wie auch Brandstifter Übersichtlichkeit und helle Beleuchtung.
Ein nicht sofort sichtbarer Bewegungsmelder mit einer getrennt angebrachten Beleuchtung sorgt für eine gute Ausleuchtung.
Mittlerweile gibt es auch schon Beleuchtungseinheiten mit Solarversorgung.


- wie auch die Tatgelegenheit

Eine unverschlossene Haustür oder ein auf Kipp stehendes Fenster im Erdgeschoss machen es Einbrechern leicht. Er sieht das offene Fenster, die offene Tür, egal ob eine Garagen- oder Kellertür und nutzt schnell die Gelegenheit zur Tat.
Denken sie dabei aber auch an die Rückseite des Gebäudes.
Ein Täter will schnell sein, je länger er für die Tat braucht, desto größer ist das Risiko entdeckt zu werden.
Die Widerstandsklassen geben an, wie lange ein Bauteil den Bemühungen zum Aufbrechen standhalten kann. Also je höher die Widerstandsklasse einer Tür oder eines Fensters ist, umso länger dauert es, diese aufzubrechen.
Siehe dazu nachfolgende Tabelle des IFS Rosenheim.

Tabelle IFS Rosenheim


- Widerstandsklassen / RC Klasse - Aus WK wird RC – eine neue Einbruchnorm EN 1627
Die DIN-Normenreihe EN 1627-1630 ist eine Prüfnorm für Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse.
Die DIN EN 1627 definiert verschiedene Widerstandsklassen (RC, „resistance class“) bezüglich Einbruchhemmung, während die DIN EN 1628-1630 die Prüfverfahren beschreiben.
Einige Hersteller bieten Türen als Rauchschutztüren, wie auch mit einer RC Zertifizierung an!

Einbruchhemmende Bauteile sollen unerlaubtes Eindringen in einen Raum oder ein Gebäude verhindern.
Die Klassifizierung erfolgt dabei nach DIN EN 1627 Türen und Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse – Einbruchhemmung – Anforderungen und Klassifizierung.
Türen wie auch Fenstersysteme werden dabei einer praxisgerechten Prüfung unterzogen. Um eventuelle Schwachstellen auszumachen, wird die Gesamtkonstruktion bestehend aus Rahmen, Glas, Schließmechanismus, Beschlag etc. geprüft.


- Versicherungen

Schließen sie eine Versicherung ab, müssen sie Fragen z. B. zur Gebäudestruktur beantworten. Das dient einer Risikoanalyse zum Einbruchschutz aber auch gegen einen Brandschaden.

Wichtig ist es bei einem Einbruchschaden, wie auch bei einem Brandschaden, eine Schadensliste oder Nachweisliste vorzulegen. Nur mit einer Schadensliste kann die Versicherung abrechnen. Deshalb ist es sinnvoll, alle paar Jahre Lichtbilder vom Haus, der Wohnung und von anderen Wertgegenständen anzufertigen.

Gleiches gilt für Fahrzeuge. Auch hier werden erst Daten erfasst. Eine Teilkaskoversicherung kann bei einem Einbruch und / oder einem Brandschaden den Schaden ersetzen.


- Meldeanlagen

Immer häufiger gibt es kombinierte Meldeanlagen. Rauchmelder zum Schutz gegen Feuer und Bewegungsmeldern gegen Einbrecher. Beide werden oft auf einem Tableau angezeigt.

Beachten sie aber auch, dass die Zugangstüren zu einem Mehrfamilienhaus nicht mehr verschlossen werden dürfen. Eine verschlossene Tür kann in einem Brandfall zur tödlichen Falle werden. Hier empfiehlt sich ein sogenanntes kleines Panikschloss. Außen befindet sich keine Klinke, so hat ein Fremder ohne Schlüssel kein Zutritt ins Gebäude.
Jedermann kann aber ohne Schlüssel das Gebäude verlassen.


Aber einige Unterschiede gibt es dann doch noch:
Einbruchschutz wird staatlich gefördert. Für diesen Bereich gibt der Staat viel Geld für Präventionsprojekte aus.
Zum Beispiel auch eine Förderung durch die KFW -Bank.

Präventionsprojekte - Einbruchschutz:


Einbrüche:

Im Jahr 2015 167.136 Einbrüchen / Quelle PKS BKA
Entwicklung der Wohnungseinbrüche in Deutsch¬land Quelle GDV
2015 in tausend: 160 - V.-Leistung in Mil. € 530 - Kosten je Wohnungseinbruch 3.350 €


Brände:

Im Jahr 2017 203.419 Bränden u. Explosionen / Quelle DFV
Schäden je Gefahr Inländisches Direktgeschäft der GDV
2015 in tausend: 230 - V.-Leistung in Mil. € 980 - Schadendurchschnitt3 in EUR 4.062 €


Durch gute Präventionsarbeit sind mittlerweile deutlich sinkende Einbruchzahlen zu verzeichnen.

Präventionsangebote für den Brandschutz werden jedoch nicht gefördert, obwohl ein Brandschaden Erinnerungen und Werte vernichtet.

Wer betreibt umfangreiche Brandprävention, versucht dadurch auch die Einsatzahlen, die hohe Anzahl von Toten und Verletzten zu minimieren?
Das IM NRW schreibt dazu:
„Die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung ist Aufgabe der Kommune, die dies in der Regel durch die Feuerwehren wahrnehmen lässt. Hier gibt es eine Vielzahl von örtlichen Angeboten für alle Zielgruppen von jung bis alt...“

Wie sieht es mit dieser Aussage in der Praxis aus?
Haben sie auf der Seite ihrer Kommune etwas zum Thema Brandursachen, Brandbekämpfung, Kohlenmonoxid, Grillen, Brennstoffe, usw. gefunden?
Er ist reine Theorie, die Praxis erlebt man zu oft an den Brandstellen.
Welche Feuerwehr kann neben der Vielzahl der Aufgaben wie Brandbekämpfung, Brandschauen, Brandschutzerziehung usw. noch umfangreiche Brandprävention leisten?


Gültig bleibt dennoch:

Nur Einbruchschutz und Brandschutz gemeinsam machen ein Gebäude sicher!



Autoren:

Rainer Schwarz
Jörg Cicha





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