Waldbrände in Griechenland 2007

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Waldbrandgefahr auf Rhodos, Griechenland
Foto: Rainer Schwarz
aber auch am 8.8.2011 kommt es zu einem Waldbrand auf Evia Island / Greece mit der Bildung von Pyrocumulus
Foto: Pierre Markuse

Diese Waldbrände gehörten zu den schwersten seit Jahrzehnten.
Ende August 2007 brachen in mehreren Regionen Griechenlands Waldbrände aus, die sich schnell ausbreiteten und rasch an Intensität zunahmen. Neben der Region Attika (griechische Region) und der Insel Euböa war vor allem der Peloponnes betroffen, wo seit dem 24. August mehr als 190 Brände gemeldet wurden. Eine Hitzewelle mit Höchsttemperaturen von 40 °C sowie starke Winde bis zu Windstärke 8 haben den Ausbruch der Waldbrände gefördert; in den meisten Fällen wird aber Brandstiftung angenommen.
Bis zum Abend des 27. August wurden in ganz Griechenland 70 Todesopfer gezählt. Die meisten Opfer forderten die Brände auf dem Peloponnes, alleine in der Umgebung der Stadt Zacharo kamen mindestens 30 Menschen in den Flammen um.

Der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis rief am 25. August 2007 den landesweiten Notstand aus. Mehrere hundert Soldaten wurden zur Unterstützung der Feuerwehren abkommandiert, die Europäische Union versprach ihre Unterstützung. Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich sagten ihre Unterstützung mit Löschflugzeugen bzw. Löschhubschraubern zu.



Fotos: Rainer Schwarz


Am 26. August bedrohten die Waldbrände die antiken Stätten von Olympia (Griechenland).
Eine Zerstörung der Anlagen konnte offenbar nur in letzter Minute durch die Konzentrierung der Einsatzkräfte abgewendet werden. Bis dahin waren mehr als 180.000 ha Landfläche zerstört worden, hierunter hunderte von wertvollen Zitronenbäumen und Olivenplantagen; dutzende Dörfer sind restlos zerstört, tausende Wild - und Nutztiere in den Flammen zu Tode gekommen, Dorfbewohner sahen brennende Wildtiere aus den Wäldern flüchten und dann qualvoll verenden. Ganze Schaf- und Ziegenherden sind auf ihren Weidgebieten lebendig verbrannt.

Am 29. August 2007 waren immer noch über 30 Großbrände nicht unter Kontrolle und bedrohten weiterhin diverse Städte und Dörfer. Die weitreichenden Folgen dieser großen Brandkatastrophe für das Klima der Region sind noch nicht absehbar. Große Landstriche im Westen und Südwesten der Region sehen nach Augenzeugenberichten aus „wie Vulkan - oder Mondlandschaften“. Viele dieser Brände haben wohl ihren Ursprung in fahrlässiger oder auch krimineller Brandstiftung, zugunsten von Bodenspekulationen. Bislang wurden einige mutmaßliche Brandstifter von der griechischen Polizeibehörde festgenommen, vom Staat Ergreifungsgelder bis zu einer Million Euro ausgeschrieben.


Weblinks


siehe auch:

Waldbrand Handbuch auf: Waldwissen.net.



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