Heuselbstentzündung
Zur Heuselbstentzündung kann es in Heumieten während der Zeit kurz nach dem Einlagern (lose, in Ballen, unter Dach, im Freien) kommen. Die starke Erwärmung im Heu, die bis zur Entzündung reichen kann, hat verschiedene Ursachen.
Die jeweiligen Betreiber sind aus versicherungstechnischer Sicht zu einer strengen Überwachung des Heus verpflichtet (Versicherungsbedingungen beachten) und eine Missachtung kann im Ernstfall den Verlust des Versicherungsschutzes bedeuten.
Es kann auch eine Heuselbstentzündung zutreffen; Fotos: Feuerwehr Ostseel
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große Heumiete. Im Kern des Stapels waren einige Bereiche bereits angekohlt
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deutlicher Temperaturhinweis
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sichtbare Einbrände. Mit einem Radlader wurden die Rundballen auf einer freien Fläche verteilt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Zur Vorbeugung der Heuselbstentzündung in Heustöcken dienen in erster Linie Heubelüftungen.
Besteht der Verdacht, dass eine Heuselbstentzündung eintreten könnte, werden sogenannte Heusonden eingesetzt, die die Temperatur im Inneren des Heustocks messen. Diese sollte unter 50°C liegen. Wird diese Grenze überschritten, ist eine noch strengere Kontrolle durchzuführen. Spätestens bei einer Temperatur von 70°C muss die Feuerwehr alarmiert werden.
Da Heu bei hohen Temperaturen schnell zu verkohlen beginnt, bilden sich leicht Brandkanäle, die häufig an Mulden und Vertiefungen der Oberfläche erkennbar sind. In diesem Zustand sind Heustöcke extrem instabil und sollten möglichst gar nicht oder nur mit ausreichender Sicherung betreten werden.
Die Feuerwehr bestimmt die Temperaturen des Heus an verschiedenen Stellen und versucht so, Hitzeherde zu lokalisieren und die Wärmeverteilung im Heustock zu erkunden. Ist die Temperatur zu hoch, so wird der Heustock abgetragen. Dabei wird äußerst vorsichtig vorgegangen, da der Kontakt des Hitzeherdes mit Luftsauerstoff zu einer sofortigen Entzündung führen kann.
Das Heu kann nötigenfalls mit Wasser gekühlt werden, das jedoch nur im Sprühstrahl verwendet werden darf, um unnötige Luftbewegung zu vermeiden.
Eine moderne Alternative zu dieser Methode ist der Einsatz eines Heuwehr-Gebläsekühlgerätes, welches das Abtragen des Heustocks überflüssig macht, jedoch sehr zeitintensiv ist.
Kommt es zur Selbstentzündung eines Heustockes, so breitet sich der Brand in der Regel so schnell aus, dass oft nur noch Schadensbegrenzung durchgeführt werden kann. Deshalb ist es nötig, die Feuerwehr frühzeitig hinzuzuziehen.
Quellen:
Handbuch für den Feuerwehrmann, Hamilton, Boorberg Verlag, ISBN 3-415-03176-4
siehe auch:
- Brandentwicklung im Heuhaufen
- Heu
- Heumesssonde für Temperaturmessungen bei Heu, Getreide, Stroh
- Stroh
- Reet
- Heusonde
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