Stromstärke: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:P9230036.jpg|thumb|300px|Anzeige in Volt<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
[[Bild:Sicherungskasten.JPG|thumb|right|älterer Stromverteilungskasten <br>Foto: Rainer Schwarz]]
[[Bild:Sicherungskasten.JPG|thumb|300px|älterer Stromverteilungskasten <br>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]


Dies ist eine Zusammenstellung von [[Stromstärke]]n  verschiedener Größenordnungen zu Vergleichszwecken. Die Angaben sind oft als „typische Werte“ zu verstehen; die umgerechneten Werte sind gerundet.
Die '''elektrische Stromstärke''' (veraltet auch '''Stromintensität''') ist eine physikalische Größe aus der Elektrizitätslehre, die den elektrischer Strom bemisst. Die Stromstärke bezieht sich immer auf eine geeignet gewählte orientierte Fläche, beispielsweise die Querschnittsfläche eines Leiter (Physik) ([[Elektrischer Strom]]) oder den Querschnitt eines Kondensators (Verschiebungsstrom). Im einfachsten Fall eines konstanten Stromflusses ist die Stromstärke die durch den Querschnitt geflossene und auf die betrachtete Zeitintervall bezogene elektrische Ladung.


Grundeinheit der Stromstärke im internationalen Einheitensystem ist 1&nbsp;Ampere (Einheitenzeichen ''A''), das Formelzeichen ''I''.
Die Stromstärke ist eine Basisgröße des Internationales Einheitensystem und wird darin in der Maßeinheit [[Ampere]] mit dem Einheitenzeichen A angegeben. Ihr Formelzeichen ist das (von französisch ''intensité du courant''); zur Kennzeichnung einer Zeitabhängigkeit wird für den Augenblickswert der Kleinbuchstabe <math>i</math> verwendet.
 
Beim sinusförmigen Wechselstrom, wie er für die praktische elektrische Energieversorgung am häufigsten verwendet wird, ist der zeitliche Mittelwert der Stromstärke null – unabhängig vom Scheitelwert als maximalen Augenblickswert der Stromstärke. Der Effektivwert der Stromstärke ist bei zeitlich Periode (Physik) Strömen konstant und wird ebenfalls mit dem Formelzeichen <math>I</math> angegeben.
 
In der Elektro-Hydraulische Analogie|elektro-hydraulischen Analogie entspricht die elektrische Stromstärke dem Volumenstrom <math>Q</math> eines Fluids in der Rohrleitung.
 
 
'''Zusammenhänge, die zur Definition genutzt werden können'''
 
Für einen ''zeitlich konstanten'' Ladungsfluss gilt
:<math>I=\frac {\Delta Q}{\Delta t}</math>
mit der Ladungsmenge <math>\Delta Q</math>, die in der Zeitspanne <math>\Delta t</math> durch eine orientierte Fläche <math>A</math> hindurchtritt.
 
Bei ''zeitlich veränderlicher'' Stromstärke liefert diese Beziehung den Mittelwert der Stromstärke während der Dauer <math>\Delta t</math>. Hier gibt man aber statt eines Mittelwertes eher den Augenblickswert an:
 
:<math>I(t) =\lim_{\Delta t\to 0} \frac{\Delta Q(t)}{\Delta t} =\frac{\mathrm dQ}{\mathrm dt} =\dot{Q}</math>.
 
Die flächenbezogene Stromstärke wird als Elektrische Stromdichte <math>\vec J</math> bezeichnet, <math>\mathrm d\vec A</math> ist das zugehörige Flächenelement. Mit ihr lässt sich die Stromstärke schreiben als:
 
:<math>I=\int\limits_A\vec J\cdot\mathrm d\vec A</math>.
 
Wenn die Stromdichte gleichmäßig über die Querschnittsfläche verteilt ist, was bei Gleichstrom durch einen homogenen Leiter erfüllt ist, dann vereinfacht sich diese Beziehung zu <math>I=\vec J \cdot \vec A</math> bzw. bei senkrecht durchflossener Fläche zu <math>I = JA</math> oder <math>I = -JA</math>, je nach Orientierung der Fläche.
 
 
 
'''Richtung bzw. Vorzeichen'''
 
Die Richtung des elektrischen Stroms ist definiert als die Richtung, in der sich positive elektrische Ladung bewegt. Bei negativen Ladungsträgern, beispielsweise bei Elektronen, ist die „positive“ Stromrichtung entsprechend entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung dieser Ladungsträger.
 
In vielen Darstellungen elektrische Schaltung werden Zählpfeile parallel oder antiparallel zur Bewegungsrichtung verwendet. Ihre Richtung ist im Prinzip willkürlich. Da die Stromstärke eine Skalar (Mathematik) ist, legen die Pfeile bei Gleichstrom lediglich das Vorzeichen der Stromstärke fest: Bei Übereinstimmung der Stromrichtung mit der Pfeilrichtung ist die Stromstärke positiv. Auch bei Wechselstrom können Pfeile sinnvoll sein, wenn sie die Richtung des Energieflusses kennzeichnen sollen.<ref>DIN 40110-1:1994 ''Wechselstromgrößen'', Kap. 3.1.</ref>
 
 
'''Messung'''
 
Zur Strommessung muss der zu messende Strom durch das Messgerät fließen. Es wird daher zum Verbraucher Reihenschaltung geschaltet.
 
Digitaltechnische Strommessgeräte sind in der Regel in ihrem Grundaufbau Spannungsmessgeräte, die den Spannungsabfall über einem eingebauten oder externen Messwiderstand (Shunt (Elektrotechnik)) messen. Analogtechnische Strommessgeräte nutzen verschiedene Wirkungen des elektrischen Stromes aus:
 
* Elektrochemie|chemische Wirkung im Silbercoulometer (inzwischen nicht mehr verwendet)
* Joulesche Wärme|thermische Wirkung im Hitzdrahtmesswerk (inzwischen nicht mehr verwendet), Thermoumformer und in [[Bimetall]]fühlern (in der Regel nicht mit einer Anzeige (Technik), sondern mit Schaltfunktion wie in Überstromschutzeinrichtungen und bei der Temperaturregelung im Bügeleisen)
* Magnetismus im Drehspulmesswerk (für Gleichstrom) und im Dreheisenmesswerk (auch für den Effektivwert von Wechselstrom). Es gibt verschiedene weitere Stromsensoren, welche auf der magnetischen Wirkung basieren.
 
 
'''Größenordnung'''
 
„Natürliche“ Stromstärken auf der Erde reichen von einem Vorsätze für Maßeinheiten#SI-Präfixe|Piko<nowiki/>ampere durch einen Natriumkanal bis zu über hundert Vorsätze für Maßeinheiten#SI-Präfixe| Kilo<nowiki/>ampere in [[Blitz]]en. Beispiele aus dem Alltag sind der Ladestrom eines Handy-Akkus (Größenordnung 2&nbsp;A) und der Strom pro Pixel#Pixel in Bildsensoren und Bildschirmen|Pixel (Größenordnung 1&nbsp; Vorsätze für Maßeinheiten|µA). Bei einem Mikroampere fließen etwa sechs Billionen Elementarladungen pro Sekunde durch den Leiterquerschnitt.
 
An Potentialbarrieren für die Ladungsträger tritt bei kleinen Stromstärken Schrotrauschen auf. Sehr kleine Stromstärken kann man durch Abzählen der Ladungsträger messen bzw. gezielt erzeugen. Dabei wird ausgenutzt, dass die elektrische Ladung und damit die Spannung <math>\textstyle{U = Q/C}</math> eines Kondensators eine Quantelung zeigt, falls in eine der Zuleitungen eine Barriere eingebaut wird, durch die die Leitungselektronen einzeln Tunneleffekt|tunneln (in einem Leiter ohne Tunnelbarriere ändern sich <math>Q</math> und <math>U</math> kontinuierlich).




'''Mikroampere und geringer'''
'''Mikroampere und geringer'''


* 1,6 · 10<sup>−19</sup> A = 0,16 aA – 1 [[Elektron]] pro Sekunde ≈ Dunkelzählrate gekühlter [[Photomultiplier]]
* 1,6 · 10<sup>−19</sup> A = 0,16 aA – 1 Elektron pro Sekunde ≈ Dunkelzählrate gekühlter Photomultiplier
* 3 · 10<sup>−15</sup> A = 3 fA – Leckstrom einer [[DRAM]]-Speicherzelle<!--[http://books.google.de/books?id=PBR9RXxRnHUC -->
* 3 · 10<sup>−15</sup> A = 3 fA – Leckstrom einer DRAM-Speicherzelle
* 1 · 10<sup>−13</sup> A = 100 fA – schwächste im Rastertunnelmikroskop noch nutzbare Ströme (Stand 2001)<!--[http://www.freepatentsonline.com/6583412.html Scanning tunneling charge transfer microscope], US-Patent 6583412 -->
* 1 · 10<sup>−13</sup> A = 100 fA – schwächste im Rastertunnelmikroskop noch nutzbare Ströme (Stand 2001)
* 1 · 10<sup>−12</sup> A = 1 pA – Strom in einem [[Ionenkanal]]<!--http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1991/press.html Medizinnobelpreis 1991-->
* 1 · 10<sup>−12</sup> A = 1 pA – Strom in einem Ionenkanal
* 5 · 10<sup>−9</sup> bis 5 · 10<sup>−7</sup> A = 5 bis 500 nA – [[Sperrstrom]] einer [[Silizium]]-[[Diode]] bei Raumtemperatur<!--Wolfgang Böge (Hrsg.): ''Vieweg-Handbuch Elektrotechnik''. Vieweg, Braunschweig [u.a.] 1998, S. 322, ISBN 3-528-04944-8-->
* 5 · 10<sup>−9</sup> bis 5 · 10<sup>−7</sup> A = 5 bis 500 nA – Sperrstrom einer Silizium-Diode bei Raumtemperatur
* 1 · 10<sup>−5</sup> bis 5 · 10<sup>−4</sup> A = 10 bis 500 µA – [[Sperrstrom]] einer [[Germanium]]-[[Diode]]<!--Böge, S. 322-->
* 1 · 10<sup>−5</sup> bis 5 · 10<sup>−4</sup> A = 10 bis 500 µA – Sperrstrom einer Germanium-Diode
* 1 · 10<sup>−5</sup> A = 10 µA – [[Flüssigkristallbildschirm|LCD]]-[[Quarzuhr]]<!-- Michael Bockhorst: ''ABC Energie. Eine Einführung mit Lexikon''. M. Bockhorst, Bonn 2002, S. 208, ISBN 3-8311-4083-9, http://books.google.de/books?id=V4Vko-QO78AC&pg=PA208&dq=LCD&lr=&sig=933RmmijI4HKH6Jlps14Zxu_d7o -->; [[Fotozelle]]<!--Peter Kurzweil: ''Das Vieweg-Einheiten-Lexikon''. 2. Auflage, Vieweg, Braunschweig [u.a.] 2000, S. 122, ISBN 3-528-16987-7-->
* 1 · 10<sup>−5</sup> A = 10 µA – Flüssigkristallbildschirm|LCD-Quarzuhr




'''Milliampere bis Ampere'''
'''Milliampere bis Ampere'''


* einige 10<sup>−3</sup> bis 5 · 10<sup>−1</sup> A = einige mA bis 500 mA – Gleichstrom-[[Elektrotherapie]] (zum Beispiel [[Stangerbad]], [[Iontophorese]])<!--Hermann Franke: ''Lexikon der Physik. Band 1, A - H''. 3. Auflage, Franckh, Stuttgart 1969, S. 389-->
* einige 10<sup>−3</sup> bis 5 · 10<sup>−1</sup> A = einige mA bis 500 mA – Gleichstrom-Elektrotherapie (zum Beispiel Stangerbad, Iontophorese)
* 1 · 10<sup>−2</sup> A = 10 mA – Wirkung auf den Menschen: [[Muskelkontraktion]], d.&nbsp;h. das Loslassen der Stromquelle wird unmöglich<!-- Bernhard Gerl: ''Sicherungen''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Januar 2004, S. 36; http://www.wissenschaft-online.de/artikel/876279&_z=798888 ; Genauer: Männer 16 mA, Frauen 10,5 mA, Quelle: Charles F. Dalziel: ''Electric Shock''. In: ''The Encyclopedia Americana''. Band 10, Grolier, Danbury, Conn. 2001, S. 130, ISBN 0-7172-0134-1 -->
* 1 · 10<sup>−2</sup> A = 10 mA – Wirkung auf den Menschen: Muskelkontraktion, d.&nbsp;h. das Loslassen der Stromquelle wird unmöglich
* 2 · 10<sup>−2</sup> A = 20 mA – [[Leuchtdiode]]<!-- Michael Bockhorst: ''ABC Energie. Eine Einführung mit Lexikon''. M. Bockhorst, Bonn 2002, S. 208, ISBN 3-8311-4083-9, http://books.google.de/books?id=V4Vko-QO78AC&pg=PA208&dq=Leuchtdiode&lr=&sig=933RmmijI4HKH6Jlps14Zxu_d7o -->
* 2 · 10<sup>−2</sup> A = 20 mA – Leuchtdiode
* 3 · 10<sup>−2</sup> bis 8,5 · 10<sup>−2</sup> A = 30 bis 85 mA – Wirkung auf den Menschen: Herz[[kammerflimmern]] bei Wechselstrom und einer Sekunde Einwirkdauer<!--Quelle: Hans-Dieter Junge (Hrsg.): ''Lexikon Elektrotechnik''. Physik-Verlag, Weinheim 1978, S. 239, ISBN 3-87664-036-9, dort als Quelle angegeben: R. Müller: ''VEM Handbuch Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannung in Niederspannungsanlagen''. 6. Auflage, Berlin 1977)-->
* 3 · 10<sup>−2</sup> bis 8,5 · 10<sup>−2</sup> A = 30 bis 85 mA – Wirkung auf den Menschen: Herzkammerflimmern bei Wechselstrom und einer Sekunde Einwirkdauer
* 4,3 · 10<sup>−1</sup> A = 430 mA – [[Glühlampe]] (100 W im 230-V-Betrieb)<!--100 W / 230 V = 0,435 A-->
* 4,3 · 10<sup>−1</sup> A = 430 mA – [[Glühlampe]] (100 W im 230-V-Betrieb)<!--100 W / 230 V = 0,435 A-->
* 5,8 · 10<sup>−1</sup> A = 580 mA – Protonenstrom in einem Strahl des [[Large Hadron Collider]]<!--1.15×10<sup>11</sup> Protonen pro Paket, 2808 Pakete (http://lhc-machine-outreach.web.cern.ch/lhc-machine-outreach/beam.htm), 11245 1/s Umlauffrequenz (http://lhc-machine-outreach.web.cern.ch/lhc-machine-outreach/collisions.htm =Lichtgeschwindigkeit durch 27 km), Welt der Physik kommt auf 0,56 A (http://www.weltderphysik.de/de/183.php)-->
* 5,8 · 10<sup>−1</sup> A = 580 mA – Protonenstrom in einem Strahl des Large Hadron Collider
* 1 · 10<sup>0</sup> A = 1 A – [[Zitteraal]]<!-- Hartwig Kuhlenbeck: ''The central nervous system of vertebrates''. Band 3/II, Karger, Basel [u.a.] 1973, S. 891, ISBN 3-8055-1393-3, http://books.google.de/books?id=Ly2oixWgxYMC&pg=PA891&sig=1pgX2OkxoeIICv742dRdWWVi-PQ ; alternative Quelle: P. Humphrey Greenwood: ''Electric Fish''. In: ''The Encyclopedia Americana''. Band 10, Grolier, Danbury, Conn. 2001, S. 126, ISBN 0-7172-0134-1 -->
* 1 · 10<sup>0</sup> A = 1 A – Zitteraal
* bis 3 · 10<sup>0</sup> A = bis 3 A – [[Diathermie]] (Hochfrequenz-Wechselstrom, 10<sup>6</sup> Hz)<!--Hermann Franke: ''Lexikon der Physik. Band 1, A - H''. 3. Auflage, Franckh, Stuttgart 1969, S. 389; Ströme von 10<sup>5</sup> Hz und mehr sind fr den Organismus völlig reizlos und können in beliebiger Stromstärke angewandt werden-->
* bis 3 · 10<sup>0</sup> A = bis 3 A – Diathermie (Hochfrequenz-Wechselstrom, 10<sup>6</sup> Hz)
* 5 · 10<sup>0</sup> bis 7 · 10<sup>0</sup> A = 5 bis 7 A – [[Elektrischer Stuhl]] <!--Clifton D. Bryant (Hrsg.): ''Handbook of death & dying. Volume one: The presence of death''. Sage Publ., Thousand Oaks, California 2003, S. 361, ISBN 0-7619-2514-7, http://books.google.de/books?id=3z9EpgisKOgC&pg=PA361&dq=Amperes&lr=&sig=2cIGECQSYySfJa5jK_0sWp9vyzo#PPA361,M1 ; oder 8-10 A nach John F. Neville: ''The Press, the Rosenbergs, and the Cold War''. Greenwood Press, Westport, Conn. [u.a.] 1995, S. 133, ISBN 0-275-94995-8, http://books.google.de/books?id=CeY15p_CuYAC&pg=PA133&dq=Amperes&lr=&sig=W-PLzo1jkUlzknQ6zR54l2KW1wk ; ''Electric Chair''. In: ''The Encyclopedia Americana''. Band 10, Grolier, Danbury, Conn. 2001, S. 124, ISBN 0-7172-0134-1 -->
* 5 · 10<sup>0</sup> bis 7 · 10<sup>0</sup> A = 5 bis 7 A – Elektrischer Stuhl
* 1 · 10<sup>1</sup> A = 10 A – typischer [[Heizlüfter]] im Haushalt im 230-V-Betrieb
* 1 · 10<sup>1</sup> A = 10 A – typischer [[Heizlüfter]] im Haushalt im 230-V-Betrieb
* 1,6 · 10<sup>1</sup> A = 16 A – [[Elektrische Sicherung|Standardsicherung]] im Haushalt<!--16 A: http://books.google.de/books?id=62zjq-YPku4C&pg=PA2&dq=Ampere&lr=&sig=v1o42qvG_f63Fy-7_5AI3VCcRoE ; 16 A: http://books.google.de/books?id=r-rM9ILJWBgC&pg=PA14&dq=16&lr=&sig=vXk6BVkTnIXaHfPJkvI6sXZq1X0#PPA14,M1 ; von 10 A spricht Bernhard Gerl: ''Sicherungen''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Januar 2004, S. 36; http://www.wissenschaft-online.de/artikel/876279&_z=798888 -->
* 1,6 · 10<sup>1</sup> A = 16 A – [[Elektrische Sicherung]] im Haushalt
* 5 · 10<sup>1</sup> A = 50 A – [[Zitterrochen]]<!-- bei 50-60 V, auch bis zu 220V, P. Humphrey Greenwood: ''Electric Fish''. In: ''The Encyclopedia Americana''. Band 10, Grolier, Danbury, Conn. 2001, S. 126, ISBN 0-7172-0134-1; Ralf Steffler: ''Am Anfang war das Bit. Die neue Bibel der modernen Physik''. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2003, S. 96, ISBN 3-8334-0626-7, http://books.google.de/books?id=rlXK5d6PGy4C&pg=PA96&dq=Zitterrochen+ampere&lr=&sig=xeviQsSzILefTye4m1qKsnSVIag -->
* 5 · 10<sup>1</sup> A = 50 A – Zitterrochen
*1,5 · 10<sup>2</sup> A = 150 A – [[Elektromotor]]<!--Peter Kurzweil: ''Das Vieweg-Einheiten-Lexikon''. 2. Auflage, Vieweg, Braunschweig [u.a.] 2000, S. 122, ISBN 3-528-16987-7-->
*1,5 · 10<sup>2</sup> A = 150 A – Elektromotor
* 4 · 10<sup>2</sup> A = 400 A – magnetfelderzeugende Spulen im [[Magnetresonanztomographie|Magnetresonanztomograf]]<!--Mark Fischetti: ''Ein Blick ins Innere des Körpers''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Juli 2005, S. 46-->
* 4 · 10<sup>2</sup> A = 400 A – magnetfelderzeugende Spulen im Magnetresonanztomographie
* 5 · 10<sup>2</sup> A = 500 A – elektrisches [[Schweißen]]<!--Peter Kurzweil: ''Das Vieweg-Einheiten-Lexikon''. 2. Auflage, Vieweg, Braunschweig [u.a.] 2000, S. 122, ISBN 3-528-16987-7-->
* 5 · 10<sup>2</sup> A = 500 A – elektrisches [[Schweißen]]




'''Kiloampere und mehr'''
'''Kiloampere und mehr'''


* einige 10<sup>2</sup> bis einige 10<sup>3</sup> A = einige hundert bis einige tausend A – [[Freileitung]]<!-- zum Beispiel: [[Baltic-Cable]]: 600 MW bei 450 kV Gleichstrom macht 1333 A http://www.abb.com/cawp/GAD02181/C1256D71001E0037C12568330063C686.aspx? ; [[Kontek]] 600 MW, 400 kV -> 1500A http://www.abb.com/cawp/GAD02181/C1256D71001E0037C125683400212B1A.aspx? ; Stromimporte/Exportetabelle Polen: http://www.cire.pl/rynekenergii/import.php?smid=205 -->
* einige 10<sup>2</sup> bis einige 10<sup>3</sup> A = einige hundert bis einige tausend A – Freileitung
* 1 · 10<sup>3</sup> A = 1 kA – [[Insulated Gate Bipolar Transistor]] (IGBT)<!--B. Jayant Baliga: ''Transistoren für die Leistungselektronik''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft März 1998, S. 83, http://www.spektrum.de/artikel/824419-->
* 1 · 10<sup>3</sup> A = 1 kA – Insulated Gate Bipolar Transistor (IGBT)
* 1,4 · 10<sup>3</sup> A = 1,4 kA – [[Oberleitung|Standardoberleitung]] einer deutschen Bahn (15 kV AC)
* 1,4 · 10<sup>3</sup> A = 1,4 kA – Oberleitung|Standardoberleitung einer deutschen Bahn (15 kV AC)
* bis 8 · 10<sup>3</sup> A = bis 8 kA – [[Thyristor]] <!--Gerhard Wilhelm Eschweiler: ''Elektromagnetische Therapien in der Psychiatrie. Elektrokrampftherapie (EKT), Transkranielle Magnetstimulation (TMS) und verwandte Verfahren''. Steinkopff, Darmstadt 2003, S. 144, ISBN 3-7985-1351-1, http://books.google.de/books?id=Qfj2SjVQyMsC&pg=PA144&dq=Ampere&sig=kH3oFZhyEAUB5gSwJS-ivcOlgPk#PPA144,M1 -->
* bis 8 · 10<sup>3</sup> A = bis 8 kA – Thyristor
* 1,2 · 10<sup>4</sup> A = 12 kA – supraleitende Kabel zu den Magneten des [[Large Hadron Collider]]<!--Chris Llewellyn Smith: ''Der große Hadronen-Collider''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft November 2000, S. 68-->
* 1,2 · 10<sup>4</sup> A = 12 kA – supraleitende Kabel zu den Magneten des Large Hadron Collider
* bis 2 · 10<sup>4</sup> A = bis 20 kA – konventioneller [[Elektromagnet#Magnetscheiben|Elektromagnet]] für wissenschaftliche Messungen bei bis zu 19 [[Tesla (Einheit)|Tesla]] im Dauerbetrieb
* bis 2 · 10<sup>4</sup> A = bis 20 kA – konventioneller Elektromagnet#Magnetscheiben für wissenschaftliche Messungen bei bis zu 19 Tesla (Einheit) im Dauerbetrieb
* bis 2,2 · 10<sup>4</sup> A = bis 22 kA – [[Lichtbogenofen]]<!--Peter Kurzweil: ''Das Vieweg-Einheiten-Lexikon''. 2. Auflage, Vieweg, Braunschweig [u. a.] 2000, S. 122, ISBN 3-528-16987-7-->
* bis 2,2 · 10<sup>4</sup> A = bis 22 kA – [[Lichtbogen]]ofen
* 3 · 10<sup>4</sup> A = 30 kA – Generatorstrom in einem Groß[[kraftwerk]]<!-- Michael Bockhorst: ''ABC Energie. Eine Einführung mit Lexikon''. M. Bockhorst, Bonn 2002, S. 208, ISBN 3-8311-4083-9, http://books.google.de/books?id=V4Vko-QO78AC&pg=PA208&dq=Generatorstrom&lr=&sig=933RmmijI4HKH6Jlps14Zxu_d7o -->
* 3 · 10<sup>4</sup> A = 30 kA – Generatorstrom in einem Großkraftwerk
* bis 3 · 10<sup>5</sup> A = bis 300 kA – [[Blitz]]<!--Ralph Bernstein, Jean-Claude Diels, Karl E. Stahlkopf und Xin Miao Zhao: ''Blitzschutz mit Lasern''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Oktober 1997, S. 58-->
* bis 3 · 10<sup>5</sup> A = bis 300 kA – Blitz
* einige 10<sup>6</sup> A = einige MA – [[Magnetosphäre#Ringstrom|Magnetosphärischer Ringstrom um die Erde]]<!--Thilo Körkel: ''Satellit spürt ozeanische Magnetfelder auf''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Oktober 2003, S. 14-->
* einige 10<sup>6</sup> A = einige MA – Magnetosphärischer Ringstrom um die Erde
* 3 · 10<sup>6</sup> A = 3 MA – Strom zwischen [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] und seinem Mond [[Io (Mond)|Io]]<!--Guinness Buch der Rekorde 2008, S. 16, bezeichnet dies als größten Gleichstrom; http://solarsystem.nasa.gov/planets/profile.cfm?Object=Io (für 400.000 Volt und 3.000.000 Ampere); http://www.springerlink.com/content/n321l1735h3k4328/ (J. H. Piddington: ''Jupiter-Io electrodynamic interaction''. In: ''Earth, Moon, and Planets''. Band 17, Nr. 4, Dezember 1977, S. 373-382, ISSN 0167-9295 (Print) 1573-0794 (Online); nach Formel (2), für 400.000 V) -->
* 3 · 10<sup>6</sup> A = 3 MA – Strom zwischen Jupiter (Planet) und seinem Mond Io (Mond)|Io
* 1,5 · 10<sup>7</sup> A = 15 MA – Plasmastrom in [[ITER]] (geplant)<!--Krista Dulon: ''Packing a punch''. http://www.iter.org/newsline/122/182, 12. März 2010, Zugriff 8. Dezember 2013-->
* 1,5 · 10<sup>7</sup> A = 15 MA – Plasmastrom in ITER (geplant)
* 2 · 10<sup>7</sup> A = 20 MA – [[Z-Maschine]] (sehr kurzfristig)<!--Gerold Yonas: ''Kernfusion mit dem Pinch-Effekt''. In: ''Spektrum der Wissenschaft''. Heft Oktober 1998, S. 28-->
* 2 · 10<sup>7</sup> A = 20 MA – Z-Maschine (sehr kurzfristig)
*10<sup>11</sup> A = 100 GA – [[Sonneneruption]] <!--Chung-Chieh Cheng: ''Energy Release Topology in Solar Flares''. In: Jeffrey F. Linsky und Salvatore Serio (Hrsg.): ''Physics of solar and stellar coronae. G.S. Vaiana Memorial Symposium. Proceedings of a conference of the International Astronomical Union, held in Palermo, Italy, 22-26 June, 1992'' (=Astrophysics and space science library, Band 184). Kluwer Academic Publishers Dordrecht [u.a.] 1993, S. 172, ISBN 0792323467, http://books.google.de/books?id=BH-KEYMMGxwC&pg=PT204&dq=%221010+amperes%22&lr=&sig=1Dx69gTgfNAsgIb3bBELBnAT9sI ; Dean F. Smith und E. R. Priest: ''Current Limitation in Solar Flares''. In: ''Astrophysical Journal''. Band 176, 1972, S. 487-495, speziell S. 492, http://articles.adsabs.harvard.edu//full/1972ApJ...176..487S/0000492.000.html -->
*10<sup>11</sup> A = 100 GA – Sonneneruption
* 10<sup>12</sup> A = 1 TA – [[Photosphäre]]<!--Arnold Benz: ''Plasma astrophysics. Kinetic processes in solar and stellar coronae'' (=Astrophysics and space science library, Band 184). Kluwer, Dordrecht [u.a.] 1993, S. 227, ISBN 0-7923-2429-3 http://books.google.de/books?id=IqJSCMt4Qf0C&pg=PA227&dq=%221012+amperes%22&lr=&sig=9zsP1QViO5re7DtI1jgmtvRQpjs -->
* 10<sup>12</sup> A = 1 TA – Photosphäre
* 10<sup>19</sup> A = 10 EA – [[Aktiver galaktischer Kern]]<!--S. A. Colgate und H. Li: ''Dynamo dominated Accretion and Engery Flow. The Mechanism of active Galactiv Nuclei''. In: J. Bchner: ''Plasma astrophysics and space physics. Proceedings of the VIIth International Conference held in Lindau, Germany, May 4-8, 1998''. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Boston 1999, S. 357-380, speziell S. 371. http://books.google.de/books?id=peoWdzZiwHIC&pg=PT395&dq=%221019+amperes%22&lr=&sig=TcC_2SN9XwKN_MNs_nnig8EfbqM ; Philipp P. Kronberg: ''Magnetic Field in Galaxy Systems, Clusters and Beyond'' In: [[Richard Wielebinski]] und Rainer Beck (Hrsg.): ''Cosmic magnetic fields'' (=Lecture notes in physics, Band 664, ISSN 0075-8450). Springer, Berlin [u.a.] 2005, S. 9ff, speziell S. 22, ISBN 3540241752, http://books.google.de/books?id=HLGNbXyJCaEC&pg=PA22&dq=%221019+amperes%22&lr=&sig=6UaYHzm96-kFYj-8KP4lXrEdXEI ; dort wird zitiert: R. V. E. Lovelace: ''Dynamo model of double radio sources''. In: ''Nature''. 262, 1976, S. 649-652 -->
* 10<sup>19</sup> A = 10 EA – Aktiver galaktischer Kern
* 10<sup>20</sup> A = 100 EA – [[Kosmischer String]] in der Theorie<!-- Jay M. Pasachoff: ''Contemporary Astronomy''. 4. Auflage, Saunders College Pub., Philadelphia 1989, S. 375, ISBN 0030232473, http://books.google.de/books?id=38KJjc9Ad6UC&q=%221020+amperes%22&dq=%221020+amperes%22&lr=&pgis=1 -->
* 10<sup>20</sup> A = 100 EA – Kosmischer String in der Theorie
 








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Aktuelle Version vom 5. Januar 2024, 23:56 Uhr

hier liegen 227 Volt an
Foto: Rainer Schwarz
Anzeige in Volt
Foto: Rainer Schwarz
älterer Stromverteilungskasten
Foto: Rainer Schwarz

Die elektrische Stromstärke (veraltet auch Stromintensität) ist eine physikalische Größe aus der Elektrizitätslehre, die den elektrischer Strom bemisst. Die Stromstärke bezieht sich immer auf eine geeignet gewählte orientierte Fläche, beispielsweise die Querschnittsfläche eines Leiter (Physik) (Elektrischer Strom) oder den Querschnitt eines Kondensators (Verschiebungsstrom). Im einfachsten Fall eines konstanten Stromflusses ist die Stromstärke die durch den Querschnitt geflossene und auf die betrachtete Zeitintervall bezogene elektrische Ladung.

Die Stromstärke ist eine Basisgröße des Internationales Einheitensystem und wird darin in der Maßeinheit Ampere mit dem Einheitenzeichen A angegeben. Ihr Formelzeichen ist das (von französisch intensité du courant); zur Kennzeichnung einer Zeitabhängigkeit wird für den Augenblickswert der Kleinbuchstabe verwendet.

Beim sinusförmigen Wechselstrom, wie er für die praktische elektrische Energieversorgung am häufigsten verwendet wird, ist der zeitliche Mittelwert der Stromstärke null – unabhängig vom Scheitelwert als maximalen Augenblickswert der Stromstärke. Der Effektivwert der Stromstärke ist bei zeitlich Periode (Physik) Strömen konstant und wird ebenfalls mit dem Formelzeichen angegeben.

In der Elektro-Hydraulische Analogie|elektro-hydraulischen Analogie entspricht die elektrische Stromstärke dem Volumenstrom eines Fluids in der Rohrleitung.


Zusammenhänge, die zur Definition genutzt werden können

Für einen zeitlich konstanten Ladungsfluss gilt

mit der Ladungsmenge , die in der Zeitspanne durch eine orientierte Fläche hindurchtritt.

Bei zeitlich veränderlicher Stromstärke liefert diese Beziehung den Mittelwert der Stromstärke während der Dauer . Hier gibt man aber statt eines Mittelwertes eher den Augenblickswert an:

.

Die flächenbezogene Stromstärke wird als Elektrische Stromdichte bezeichnet, ist das zugehörige Flächenelement. Mit ihr lässt sich die Stromstärke schreiben als:

.

Wenn die Stromdichte gleichmäßig über die Querschnittsfläche verteilt ist, was bei Gleichstrom durch einen homogenen Leiter erfüllt ist, dann vereinfacht sich diese Beziehung zu bzw. bei senkrecht durchflossener Fläche zu oder , je nach Orientierung der Fläche.


Richtung bzw. Vorzeichen

Die Richtung des elektrischen Stroms ist definiert als die Richtung, in der sich positive elektrische Ladung bewegt. Bei negativen Ladungsträgern, beispielsweise bei Elektronen, ist die „positive“ Stromrichtung entsprechend entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung dieser Ladungsträger.

In vielen Darstellungen elektrische Schaltung werden Zählpfeile parallel oder antiparallel zur Bewegungsrichtung verwendet. Ihre Richtung ist im Prinzip willkürlich. Da die Stromstärke eine Skalar (Mathematik) ist, legen die Pfeile bei Gleichstrom lediglich das Vorzeichen der Stromstärke fest: Bei Übereinstimmung der Stromrichtung mit der Pfeilrichtung ist die Stromstärke positiv. Auch bei Wechselstrom können Pfeile sinnvoll sein, wenn sie die Richtung des Energieflusses kennzeichnen sollen.<ref>DIN 40110-1:1994 Wechselstromgrößen, Kap. 3.1.</ref>


Messung

Zur Strommessung muss der zu messende Strom durch das Messgerät fließen. Es wird daher zum Verbraucher Reihenschaltung geschaltet.

Digitaltechnische Strommessgeräte sind in der Regel in ihrem Grundaufbau Spannungsmessgeräte, die den Spannungsabfall über einem eingebauten oder externen Messwiderstand (Shunt (Elektrotechnik)) messen. Analogtechnische Strommessgeräte nutzen verschiedene Wirkungen des elektrischen Stromes aus:

  • Elektrochemie|chemische Wirkung im Silbercoulometer (inzwischen nicht mehr verwendet)
  • Joulesche Wärme|thermische Wirkung im Hitzdrahtmesswerk (inzwischen nicht mehr verwendet), Thermoumformer und in Bimetallfühlern (in der Regel nicht mit einer Anzeige (Technik), sondern mit Schaltfunktion wie in Überstromschutzeinrichtungen und bei der Temperaturregelung im Bügeleisen)
  • Magnetismus im Drehspulmesswerk (für Gleichstrom) und im Dreheisenmesswerk (auch für den Effektivwert von Wechselstrom). Es gibt verschiedene weitere Stromsensoren, welche auf der magnetischen Wirkung basieren.


Größenordnung

„Natürliche“ Stromstärken auf der Erde reichen von einem Vorsätze für Maßeinheiten#SI-Präfixe|Pikoampere durch einen Natriumkanal bis zu über hundert Vorsätze für Maßeinheiten#SI-Präfixe| Kiloampere in Blitzen. Beispiele aus dem Alltag sind der Ladestrom eines Handy-Akkus (Größenordnung 2 A) und der Strom pro Pixel#Pixel in Bildsensoren und Bildschirmen|Pixel (Größenordnung 1  Vorsätze für Maßeinheiten|µA). Bei einem Mikroampere fließen etwa sechs Billionen Elementarladungen pro Sekunde durch den Leiterquerschnitt.

An Potentialbarrieren für die Ladungsträger tritt bei kleinen Stromstärken Schrotrauschen auf. Sehr kleine Stromstärken kann man durch Abzählen der Ladungsträger messen bzw. gezielt erzeugen. Dabei wird ausgenutzt, dass die elektrische Ladung und damit die Spannung eines Kondensators eine Quantelung zeigt, falls in eine der Zuleitungen eine Barriere eingebaut wird, durch die die Leitungselektronen einzeln Tunneleffekt|tunneln (in einem Leiter ohne Tunnelbarriere ändern sich und kontinuierlich).


Mikroampere und geringer

  • 1,6 · 10−19 A = 0,16 aA – 1 Elektron pro Sekunde ≈ Dunkelzählrate gekühlter Photomultiplier
  • 3 · 10−15 A = 3 fA – Leckstrom einer DRAM-Speicherzelle
  • 1 · 10−13 A = 100 fA – schwächste im Rastertunnelmikroskop noch nutzbare Ströme (Stand 2001)
  • 1 · 10−12 A = 1 pA – Strom in einem Ionenkanal
  • 5 · 10−9 bis 5 · 10−7 A = 5 bis 500 nA – Sperrstrom einer Silizium-Diode bei Raumtemperatur
  • 1 · 10−5 bis 5 · 10−4 A = 10 bis 500 µA – Sperrstrom einer Germanium-Diode
  • 1 · 10−5 A = 10 µA – Flüssigkristallbildschirm|LCD-Quarzuhr


Milliampere bis Ampere

  • einige 10−3 bis 5 · 10−1 A = einige mA bis 500 mA – Gleichstrom-Elektrotherapie (zum Beispiel Stangerbad, Iontophorese)
  • 1 · 10−2 A = 10 mA – Wirkung auf den Menschen: Muskelkontraktion, d. h. das Loslassen der Stromquelle wird unmöglich
  • 2 · 10−2 A = 20 mA – Leuchtdiode
  • 3 · 10−2 bis 8,5 · 10−2 A = 30 bis 85 mA – Wirkung auf den Menschen: Herzkammerflimmern bei Wechselstrom und einer Sekunde Einwirkdauer
  • 4,3 · 10−1 A = 430 mA – Glühlampe (100 W im 230-V-Betrieb)
  • 5,8 · 10−1 A = 580 mA – Protonenstrom in einem Strahl des Large Hadron Collider
  • 1 · 100 A = 1 A – Zitteraal
  • bis 3 · 100 A = bis 3 A – Diathermie (Hochfrequenz-Wechselstrom, 106 Hz)
  • 5 · 100 bis 7 · 100 A = 5 bis 7 A – Elektrischer Stuhl
  • 1 · 101 A = 10 A – typischer Heizlüfter im Haushalt im 230-V-Betrieb
  • 1,6 · 101 A = 16 A – Elektrische Sicherung im Haushalt
  • 5 · 101 A = 50 A – Zitterrochen
  • 1,5 · 102 A = 150 A – Elektromotor
  • 4 · 102 A = 400 A – magnetfelderzeugende Spulen im Magnetresonanztomographie
  • 5 · 102 A = 500 A – elektrisches Schweißen


Kiloampere und mehr

  • einige 102 bis einige 103 A = einige hundert bis einige tausend A – Freileitung
  • 1 · 103 A = 1 kA – Insulated Gate Bipolar Transistor (IGBT)
  • 1,4 · 103 A = 1,4 kA – Oberleitung|Standardoberleitung einer deutschen Bahn (15 kV AC)
  • bis 8 · 103 A = bis 8 kA – Thyristor
  • 1,2 · 104 A = 12 kA – supraleitende Kabel zu den Magneten des Large Hadron Collider
  • bis 2 · 104 A = bis 20 kA – konventioneller Elektromagnet#Magnetscheiben für wissenschaftliche Messungen bei bis zu 19 Tesla (Einheit) im Dauerbetrieb
  • bis 2,2 · 104 A = bis 22 kA – Lichtbogenofen
  • 3 · 104 A = 30 kA – Generatorstrom in einem Großkraftwerk
  • bis 3 · 105 A = bis 300 kA – Blitz
  • einige 106 A = einige MA – Magnetosphärischer Ringstrom um die Erde
  • 3 · 106 A = 3 MA – Strom zwischen Jupiter (Planet) und seinem Mond Io (Mond)|Io
  • 1,5 · 107 A = 15 MA – Plasmastrom in ITER (geplant)
  • 2 · 107 A = 20 MA – Z-Maschine (sehr kurzfristig)
  • 1011 A = 100 GA – Sonneneruption
  • 1012 A = 1 TA – Photosphäre
  • 1019 A = 10 EA – Aktiver galaktischer Kern
  • 1020 A = 100 EA – Kosmischer String in der Theorie




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