Wärmestau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Juni 2018, 22:43 Uhr
Definition:
Ein Wärmestau ist die Aufspeicherung von Wärmeenergie, während die Wärmezufuhr gegenüber der Abgabe von Wärme aus dem System überwiegt. Auf Grund eines bestimmten, vorliegenden Grades der Wärmedämmung kann diese Energie nicht abgeführt werden, sodass die Wärmeakkumulation weiterhin durch einen allmählichen Temperaturanstieg gekennzeichnet ist.
Ein Wärmestau kann die unterschiedlichsten Auswirkungen haben. Geräte, Maschinen usw. können unzulässige Betriebstemperaturen erreichen und nicht mehr richtig funktionieren oder sogar ganz versagen. An anderen Stellen, z. B. in Wohnungen, Gebäuden, Lagerstätten usw., können Bauteile oder Einrichtungsgegenstände erwärmt werden. Hierbei können Selbsterwärmungs- oder Selbstentzündungstemperaturen erreicht werden. In diesen Bereichen können sich so über Tage, Wochen oder gar Monate kleine Brandherde entwickeln, die sich unbemerkt zu größeren Feuern oder auch Großbränden entwickeln können.
Oftmals sind die Bereiche, in denen sich ein Wärmestau entwickelt, naturgemäß versteckt und schlecht sichtbar und werden deshalb nicht wahrgenommen oder ein bestimmter Zustand ging jahrelang gut. In vielen Fällen werden die vorhandenen Betriebstemperaturen und die daraus resultierenden, nötigen Sicherheitsabstände unterschätzt.
Typische Beispiele, bei denen ein Wärmestau zum Brand führen kann:
- Heu- und/ oder Strohlager in Verbindung mit Selbsterwärmungsprozessen / Selbstentzündung
- ein eingebautes Fernsehgerät mit abgedeckten Lüftungsöffnungen
- abgedeckte Lüftungsschlitze z. B an einem Kühlschrank oder anderen elektrischen/ elektronischen Geräten
- elektrische Heizdecke zu lange und unbeaufsichtigt betrieben
- abgedeckte Heizkörper oder Lampen, auch in Lagern in der Landwirtschaft
Autor: Ing. Jörg Cicha