Brandursache Sonne: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. November 2019, 07:15 Uhr
Ein etwas kurioser Fall:
In einem Badezimmer geht ein Föhn scheinbar grundlos in Flammen auf. Die Feuerwehr muss anrücken. Wie aber konnte das passieren? Der Föhn lag auf der Fensterbank, nicht angeschlossen, keine Steckdose in der Nähe. Die Brandursachenermittler der örtlich zuständigen Polizeidienststelle stehen vor einem Rätsel. Sie bitten die Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes NRW um Hilfe.
Die Bewohner erwähnen bei einer erneuten Befragung beiläufig einen Kosmetikspiegel, der in der Nähe des Föhns auf der Fensterbank gestanden hatte. Ein Abdruck seines Standfußes war dort in der Rußschicht sichtbar, etwa 40 Zentimeter von der Brandstelle entfernt. Es erhärtet sich der Verdacht, dass der Spiegel den Brand durch die starke Bündelung der Sonnenstrahlen bei entsprechender Einstrahlung verursacht haben könnte.
Das wollen unsere Experten genauer wissen: Sie stellen die Situation mit dem Originalspiegel nach. Statt eines Föhns halten sie ein Stück Zeitung im gleichen Abstand vor den Spiegel. Nach weniger als einer Minute brennt die Zeitung. Damit steht die Brandursache fest:
Zum Zeitpunkt des Brandes hatte die Sonne geschienen und den Föhn über den Vergrößerungsspiegel entzündet.
Text und Bilder Oktober 2018:
Im Winter steht die Sonne besonders tief. Sie fällt dann also in einem sehr spitzen Winkel auf die Erde bzw. auch in ein Gebäude. Die Sonnenstrahlen dringen viel weiter in die Gebäude ein.
Die beigefügten Bilder zeigen einen Brandschaden, der am Folgetag nachgestellt wurde und dessen Ausgangspunkt eine große Deko-Schüssel war.
In dieser Schüssel spiegelte sich die Sonne und wirkte wie ein Brennglas - Lupe.
Eine große silberne Schüssel war mit Dekorationsmaterial gefüllt und geriet in Brand.
Als die Wohnungseigentümer zurückkamen, war das Zimmer mit Rauch gefüllt.
Das Eichenparkett hatte einen großen Einbrand.
Das Dekomaterial war verbrannt.
Fotos: H. Brass
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die Sonne scheint direkt in die Schüssel
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Papier als Brandpotenzial
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die Sonnenstrahlen bündeln sich in der Schüssel
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ein (später angeheftes) Streichholz wird dann promt entzündet
Eine Anfrage der Winkeleinstrahlung der Sonne wurde vom Planetarium Münster nachfolgend beantwortet:
- Die Sonne stand zur Brandzeit in Münster in einer Höhe von (ca.) 18° am Himmel.
- Die Sonne scheint in einem Winkel von 13° Ende Dezember bis 59° Ende Juno auf die Erde.
- Der Azimut betrug (ca.) 169° (90° = Ost, 180° = Süd).
- Herr Dr. Björn Voss vom
- LWL-Museum für Naturkunde
- Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Fotos: Rainer Schwarz der Sonnenofen von Odeillo
Eine Besichtigung die sich lohnt! Unterlagen, wie auch ein Film auch in deutscher Sprache (Untertitel).
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Der Sonnen- oder Solarofen von Odeillo, Frankreich
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die Spiegel
Prinzip-Brennglas -
in diesen ehemaligen Flakscheinwerfer wird ein Ast gehalten, der sofort brennt.
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Diese Kamera wurde durch gebündeltes Sonnenlicht zerstört.
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die Bündelung von Lichtstrahlen
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hier erfolgt die Temperaturmessung
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ein Heliograph, auch Sonnenscheinautograph genannt, ist ein Messgerät zur Bestimmung der Sonnenscheindauer eines Tages.
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brennendes Papier durch zwei kleine gewölbte Spiegel
Fotos: Marcel Bolz FW Rußbdorf
Am 01. August 2018, bei 39 Grad Celsius, Mittags um 13 Uhr im Schatten reicht eine weggeworfene PET Wasserflasche (Experiment) um einen Brand auszulösen.
Eine Flamme ist nach ca. 15 Minuten sichtbar!
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PET Flasche auf dem Waldboden mit Gras
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nach ca. 15 Min. brennt es, man sieht eine Flamme
siehe auch:
- Solarkocher
- ein ähnlicher Artikel vom IFS
- Brandgefahren, Teil 3 Artikel: Die außerirdische Brandstifterin
- oder aber: Brennglas-Effekt bei Londoner Hochhaus