Pfette: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Dachstuhl.JPG|thumb|300px|Dachstuhl aus [[Holz]] mit Giebelgaube. Pfettendach mit Firstpfette, zwei Mittel- und Fußpfetten.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
[[Datei:Dachstuhl.JPG|thumb|300px|Dachstuhl aus [[Holz]] mit Giebelgaube. Pfettendach mit Firstpfette, zwei Mittel- und Fußpfetten.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
Eine '''Pfette''' oder '''Dachpfette''' ist ein waagerechter Träger in einer [[Dachkonstruktion]]. Je nach Lage wird zwischen ''Firstpfette'', ''Mittelpfette'' und ''Fußpfette'' unterschieden. Pfetten liegen in der Regel parallel zu [[Dachfirst|First]] und [[Dachtraufe|Traufe]] eines Daches.
Eine '''Pfette''' oder '''Dachpfette''' ist ein waagerechter Träger in einer Dachkonstruktion. Je nach Lage wird zwischen ''Firstpfette'', ''Mittelpfette'' und ''Fußpfette'' unterschieden. Pfetten liegen in der Regel parallel zu [[Dachfirst|First]] und [[Dachtraufe|Traufe]] eines Daches.


Die Pfette ist eine Zwischenkonstruktion im [[Pfettendach]]. Sie trägt die rechtwinklig darüber angeordneten [[Sparren]] und leitet die Last in Stützen und Wände weiter. Das [[Sparrendach]] kommt demgegenüber auch ohne Pfetten aus. Pfetten, die zusätzlich auch die Funktion von Sparren übernehmen, werden [[Pfettensparren]] (auch Sparrenpfetten) genannt und können beispielsweise als [[Koppelpfette]] ausgeführt sein.
Die Pfette ist eine Zwischenkonstruktion im [[Pfettendach]]. Sie trägt die rechtwinklig darüber angeordneten [[Sparren]] und leitet die Last in Stützen und Wände weiter. Das [[Sparrendach]] kommt demgegenüber auch ohne Pfetten aus. Pfetten, die zusätzlich auch die Funktion von Sparren übernehmen, werden [[Pfettensparren]] (auch Sparrenpfetten) genannt und können beispielsweise als [[Koppelpfette]] ausgeführt sein.

Version vom 23. Februar 2017, 06:57 Uhr

Dachstuhl aus Holz mit Giebelgaube. Pfettendach mit Firstpfette, zwei Mittel- und Fußpfetten.
Foto: Rainer Schwarz

Eine Pfette oder Dachpfette ist ein waagerechter Träger in einer Dachkonstruktion. Je nach Lage wird zwischen Firstpfette, Mittelpfette und Fußpfette unterschieden. Pfetten liegen in der Regel parallel zu First und Traufe eines Daches.

Die Pfette ist eine Zwischenkonstruktion im Pfettendach. Sie trägt die rechtwinklig darüber angeordneten Sparren und leitet die Last in Stützen und Wände weiter. Das Sparrendach kommt demgegenüber auch ohne Pfetten aus. Pfetten, die zusätzlich auch die Funktion von Sparren übernehmen, werden Pfettensparren (auch Sparrenpfetten) genannt und können beispielsweise als Koppelpfette ausgeführt sein.


Firstpfette

Die Firstpfette hat ihre Bezeichnung nach ihrer Lage im First des Daches. Sie ist die höchstgelegene Pfette der Konstruktion und trägt ihre Lasten über Stützen und/oder Wände ab.


Mittelpfette

Die Mittelpfette, auch Zwischenpfette,<ref>Zwischenpfette nach Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst. Berlin, 1929–1932 (4 Bände), Lemma Dachpfette</ref> liegt zwischen First- und Fußpfette und dient zur Zwischenunterstützung der Sparren, insbesondere wenn diese größere Spannweiten überbrücken müssen. Ihre genaue Lage richtet sich nach entwurflichen und statischen Gegebenheiten, zum Beispiel den Möglichkeiten die Lasten über darunterliegende Stützen und Wände abzutragen.

Dachflächen, beziehungsweise ihre Sparrenlagen, können von mehreren Mittelpfetten unterstützt werden. In den hölzernen Dachkonstruktionen von üblichen Wohngebäuden existiert aber in der Regel nur eine Mittelpfette je Dachfläche.


Fußpfette

Die Fußpfette liegt am Fußende der Sparren. Dies ist in der Regel der Traufbereich einer Dachfläche. Bei hölzernen Dachkonstruktionen von Gebäuden liegt die Fußpfette – anders als Mittelpfette und Firstpfette – häufig vollflächig auf, beispielsweise auf einer Geschossdecke oder einem Drempel. In diesem Fall ist die Fußpfette beträchtlich schwächer dimensioniert als die anderen Pfetten.


Statisches System im Holzbau

In Konstruktionen aus Schnittholz kommen wegen der üblichen Holzlängen (6 m bis 7 m, maximal 9 m) häufig Einfeldträger und Zweifeldträger zur Ausführung.<ref name="Prehl 35">Satz nach Hagen Prehl: Hölzerne Dachkonstruktionen. 2. Auflage. Werner Verlag, Düsseldorf 2001, S. 35–37.</ref> Da die Dachlängen in der Regel über 10 m liegen, werden Zweifeldträger auch aneinandergekoppelt oder Gelenkträger (Gerberträger) ausgeführt.<ref name="Prehl 35" /> Eine Alternative ist die Verwendung von Brettschichtholz oder von Stahlprofilen als Einfeld- oder Durchlaufträger.

Bei Stützweiten über 4,5 m bis 5,5 m und hohen Anforderungen, beispielsweise aufgrund der Schneelastzone, reichen übliche Schnittholz-Abmessungen mitunter nicht aus.<ref name="Prehl 35" /> Neben der Verwendung von Brettschichtholz oder Stahlprofilen kommen auch durch Stahlprofile verstärkte Holzquerschnitte zur Anwendung.



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