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'''Gefahren durch Auftauarbeiten'''
'''Gefahren durch Auftauarbeiten'''


[[Datei:Bunsenbrenner Schrumpfschlauch RS Juni 2018.JPG|thumb|250px|right|Lötlampe in Gebrauch<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
[[Brandschutz]] ist [[Umweltschutz]]
[[Bild:Heißluftpistole.JPG|thumb|250px|Heißluftpistole<br/> Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
 
[[Bild:Lötlampe2.JPG|thumb|250px|eine Lötlampe ist zum Auftauen ungeeignet<br> Foto: JC]]
[[Datei:Reifenbrand Bochumg FW Bochum 25.8.2021 pFB.png|thumb|200px|left|die [[Brandbekämpfung]] der Bochumer Feuerwehr bei dem [[Brand]] des Reifenlager. Dazugehörend das Bild mit dem [[Ruß]]niederschlag.<br>Foto: [https://www.bochum.de/Feuerwehr-und-Rettungsdienst Feuerwehr Bochum] ]]
<br>
[[Datei:Rußniederschlag nach einem Brand in Bochum 24.08.2021 pFB n.jpg|thumb|200px|Nach einem größeren [[Brand]] wurde dieser [[Ruß]]niederschlag von der Feuerwehr Bochum veröffentlicht.<br>Deutlich erkennbar:<br>[[Brandschutz]] ist auch immer [[Umweltschutz]]<br>Foto: [https://www.bochum.de/Feuerwehr-und-Rettungsdienst Feuerwehr Bochum] ]]
[[Datei:Feuer Schadstoffe Rauch RS 1 -24.jpg|thumb|200px|deutlicht sichtbar der [[Rauch]] mit den [[Schadstoff]]en bei einem kleinem [[Feuer]]<br>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
[[ Datei:Carportbrand Bodenverunreinigung Michael Arning.jpg|thumb|200px|bei diesem [[Carport]]brand kam es aufgrund des [[Brand]]es zu einer [[Luftverschmutzung]], was bleibt sind [[Schadstoff]]e, Sondermüll mit einer [[Bodenverunreinigung]] gem. [[§ 324a StGB]]<br>Foto: [[Michael Arning]] ]]
[[Datei:Brand Motoryacht Michael Arning.jpg|thumb|200px|bei so einer [[Brandbekämpfung]] gelangen fast immer [[Schadstoffe]] / [[Brandfolgeprodukte]] ins [[Wasser]], es kommt zu einer [[Gewässerverunreinigung]], also zu einem [[Umweltschaden]]<br>Foto: [[Michael Arning]] ]]
[[Datei:Russ KFI Deggendorf per FB Jan. 2020.jpeg|thumb|200px|[[Brand]] in einer [[Werkstatt]] mit starken [[Ruß]]ablagerungen<Br/>[[Emission]]en gelangen auch nach draußen.<br>Foto: KFI Deggendorf]]
;[[Brandschutz]]
 
Unter Brandschutz oder Feuerschutzwesen versteht man alle Maßnahmen, die der Entstehung und Ausbreitung eines [[Brand]]es, [[Feuer]] und [[Rauch]] vorbeugen (Brandverhütung durch vorbeugenden und baulichen Brandschutz) und die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten bei einem Brand ermöglichen (abwehrender Brandschutz).<br>
Man unterscheidet den vorbeugenden und den abwehrenden [[Brandschutz]].
 
 
;[[Umweltschutz]]
 
[https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_20a.html Art. 20a des Grundgesetzes] für die Bundesrepublik Deutschland ist eine Staatszielbestimmung, mit welcher Umwelt-, Klimaschutz und Tierschutz in das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurden.<br>
Der Schutz der Umwelt bedeutet zum einen das Unterlassen schädigender Eingriffe, die Abwehr akuter Gefahren für die Umwelt und schließlich die aktive Vorsorge gegenüber künftigen Risiken. Quelle Wikipedia
 
 
;[[Brand]] und [[Feuer]]
 
Das Schadfeuer, wie auch das Nutzfeuer geben Helligkeit und [[Wärme]] ab, aber auch eine große Anzahl von [[Schadstoffe]]n.<br>
​Während eines Brandes entstehen eine Unmenge von [[Brandfolgeprodukte]]n; neben der [[Hitze]], dem [[Rauch]] und dem [[Ruß]] vor allem Brandgase wie Blausäure, Bromwasserstoff, Chlorwasserstoff, Stickstoffmonoxid und das hoch toxische, tödliche [[Kohlenmonoxid]].
 
Bei Bränden bilden sich immer gesundheitsschädigende, krebserzeugende Substanzen der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die sich dem [[Ruß]] anlagern.<br>
In Feinstaubpartikeln befinden sich gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie beispielsweise Arsen, Blei, Kadmium und Nickel, auch Ruß, die sich sehr lange in der [[Luft]] halten können und z. B. bei der [[Verbrennung (Chemie)]] von [[Öl]] und [[Kohle]] freigesetzt werden.
 
Stickstoffoxide (NOx) entstehen bei der Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen bei hoher [[Temperatur]].<br>
Schwefeldioxid (SO2) entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung von [[Kohle]] und [[Heizöl]].<br>
Quellen von [[Kohlenmonoxid]] (CO) sind [[Feuerstelle]]n und Brände, der Verkehr und die Industrie.
 
Brände werden in unterschiedlichen Klassen (A, B, C, D und F; Europäischen Norm EN 2) eingeteilt.<br>
Der Brandklasse A werden Brände von festen Stoffen zugeordnet, die hauptsächlich organischer Natur sind und normalerweise unter Glutbildung verbrennen.<br>
Dazu zählen unter anderem [[Holz]], [[Stroh]], [[Kohle]], Papier, [[Heu]], Gummi, Textilien und einige Kunststoffe.
 
 
;[[Brandbekämpfung]]
 
Im [[Brand]]fall kommt es zu einer sehr hohen Energiefreisetzung (thermische Strahlung), wodurch große Mengen an brennbaren [[Gas]]en gebildet werden, die in einem Gebäude einen Feuerübersprung ([[Flash over]]) auf alles brennbare Material bewirken können.<br>
Die [[Heizwert]]e (MJ/kg) vieler Kunststoffe liegen deutlich über denen von typischen [[Brennstoff]]en (Polyethylen 46,5 MJ/kg, [[Heizöl]] 42,8 MJ/kg).
 
Bei der [[Brandbekämpfung]] können mit dem [[Löschwasser]] die [[Schadstoffe]] aus dem [[Brandschutt]] in den Baugrund, bzw. in das Grundwasser gelangen.<br>
Aufgrund der [[Hitze]] eines Brandes werden Schadstoffe „in der Thermik“ mit in die Höhe genommen, um sich mit dem [[Wind]] weiter von der Brandstelle zu entfernen.
Siehe Bild der FW Bochum.
 
Die Medien berichten oft nur von einem [[Waldbrand]] oder Bränden mit Toten.<br>
Über [[Brandursache]]n oder wie Brände verhindert werden können, wird eher selten berichtet.
 
Weniger bekannt ist, wie häufig es in Deutschland brennt, wie oft sich die Feuerwehreinsatzkräfte in Gefahr begeben.<br>
Im Jahr 2021 kam es zu 197.834 Bränden und [[Explosion]]en in Deutschland. Quelle: [https://www.feuerwehrverband.de/presse/statistik/ DFV]<br>
Das sind ca. 540 Brände jeden Tag, aber auch 540 Umweltschäden täglich.<br>
Zum Glück warnen einige Radiosender die Bevölkerung bei einem [[Brand]], dass [[Tür]]en und [[Fenster]] geschlossen werden sollen und die [[Klimaanlage]] abgestellt werden soll.
 
;[https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=33324&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=522384 § 3 BHKG Aufgaben der Gemeinden] 
 
(5) Die Gemeinden sollen ihre Einwohner über die Verhütung von Bränden, den sachgerechten Umgang mit [[Feuer]], das Verhalten bei Bränden ([[Brandschutzerziehung]] und Brandschutzaufklärung) und über Möglichkeiten der Selbsthilfe aufklären.
 
Kennen sie eine Gemeinde die ihre Einwohner umfassend über die Verhütung von Bränden aufklärt? Es geht nicht um die Brandschauen oder die Brandschutzerziehung, die die [[Feuerwehr]]en durchführen.
 
 
;[[Umweltamt]], Behörden
 
Eine der Aufgaben  der Umweltbehörden ist die Umweltvorsorge, also die Prävention.<br>
Ziel des Umweltschutzes sind Vermeidung bzw. Beseitigung von Beeinträchtigungen der Umwelt. Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltamt Wikipedia]
 
 
Vorbeugender [[Brandschutz]], mit dem ein [[Brand]] oder ein [[Feuer]] verhindern werden kann oder aber in der Entstehungsphase gelöscht, bzw.  wirksam eingedämmt wird, ist deshalb auch immer [[Umweltschutz]].
 
 
 
 
;[[Brandschutt]] ist Sondermüll
 
[https://shop.vds.de/download/vds-2357 Richtlinien zur Brandschadensanierung VDS 2357]
 
Gesetz über die [https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltrecht/umwelthaftungs-umweltschadensrecht#umwelthaftungsrecht-und-umweltschadensrecht Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden], Umweltbundesamt
 
[https://www.abfallratgeber.bayern.de/publikationen/entsorgung_einzelner_abfallarten/doc/brandschutt.pdf Merkblatt zur Entsorgung von Brandabfällen], Bayerisches Landesamt für Umwelt
 
 


Bei sehr kalter Witterung im Frostbereich treten immer wieder Brände durch Auftauarbeiten an wasserführenden Armaturen mittels Lötlampen, ähnlichen Gerätschaften oder offenen [[Flamme]]n auf. An der aufgetauten Leitung können sich erhebliche Brandspuren (Wärmepunkte oder  linien, Anlaufspuren, Ausglühungen und abgebrannte Farbe) befinden, da der Brand meistens in einem von der aufgetauten Leitung weiter entfernten Bereich entsteht, wo der Verursacher nicht damit rechnet, z. B. im darüber liegenden Geschoss oder in der Nachbarwohnung, je nach Leitungsverlauf. An der Stelle, wo aufgetaut wird, hat der Anwender das im Blick, aber eben nicht in Nebenräumen oder anderen Etagen. Hinzu kommt oftmals, dass man sich im Vorfeld über den weiteren Leitungsverlauf keine Gedanken macht. <br>
In dem Verhalten besteht auch die generelle Gefahr, vor der immer wieder gewarnt wird (siehe auch Merkblatt des [https://vds.de/fileadmin/Website_Content_Images/VdS_Publikationen/vds_2074_web.pdf VdS 2074]). Aus diesem Grund bleibt die Auftaustelle weitestgehend erhalten, wenn sich hier keine brennbaren Materialien befinden. Gleiche [[Spur]]en können sich aber auch an den Wänden oder [[Decke]]n finden lassen, auf denen die Wasserleitung installiert ist. Wichtige Anzeichen für den Ermittler sind also erstens sehr kalte Witterung über mehrere Tage (geschätzt Minus 10 [[Grad Celsius]] und kälter), zweitens eine schlechte Gebäudesubstanz wie [[Wärmedämmung]], die ein Einfrieren vermuten lässt und drittens Gegenstandspuren wie [[Gasflasche]]n, Lötlampen, Schweißtrafos, Gasbrenner, [[Kerze]]n oder elektrische Wärmestrahler, die im [[Brandschutt]] oder im näheren Umfeld bzw. an Wasserarmaturen gefunden werden.
<br>
Die [[Brandausbruchsstelle]] kann sich aber auch in der Nähe oder unmittelbar an der Stelle, wo die Auftauarbeiten vorgenommen wurden, befinden. Hier spielt die direkte Wärmeausbreitung durch [[Wärmestrahlung]], die oft unterschätzt wird, eine erhebliche Rolle. Die Abstände der Wärmequelle zu brennbaren Einrichtungsgegenständen oder Bauteilen sind zu gering. Aber auf der sicheren Seite ist man, wenn man offenes [[Feuer]] oder ähnlich energieintensive Wärmequellen zum Auftauen nicht verwendet. <br>
Es ist auch darauf hinzuweisen, dass der [[Brand]] erst eine ganze Zeit nach den Auftauarbeiten entstehen kann, so dass man zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Arbeiten und den Brandausbruch herstellt oder vermutet. Durch verschiedenste Einflussfaktoren, wie folgend, entsteht zunächst ein Schwel- oder Glimmbrand und ein offenes [[Feuer]] erst nach Stunden.<br>


* Energiegehalt der [[Wärmequelle]]
Autor:
* Wärmeleitvermögen der aufzutauenden Leitung
* Außen- und Innentemperaturen
* Zündverhalten des in der Nähe befindlichen brennbaren Materials
* Abstände aufzutauende Leitung zu umliegenden brennbaren Stoffen
* Luftverhältnisse u.a.
<br> 


Während der Frostperioden muss in gefährdeten Bereichen mit dem Einfrieren von wasserführenden Einrichtungen, Leitungen und Apparaturen gerechnet werden. Um Schäden zu vermeiden, kann Folgendes empfohlen werden:<br>
* [[Rainer Schwarz]]


* [[Fenster]] und [[Tür]]en geschlossen halten und [[Gebäude]]öffnungen abdichten
* gute Gebäudedämmung
* wasserführende Leitungen und Geräte, auch stillgelegte Heizungseinrichtungen entleeren. Hierzu die Absperrvorrichtungen in den Zuleitungen schließen, das Wasser an der tiefsten Stelle ablassen und den Entleerungshahn geöffnet lassen.
* Wenn die Entleerung der Leitungen nicht realisiert werden kann, sollte man einen geringen und permanenten Wasserdurchfluss einrichten.
* Die Wärmedämmung von Leitungen, Armaturen und weiteren Anlagen ist zu empfehlen.  Es kann jedoch bei länger anhaltendem Frost das Einfrieren nicht in jedem Fall verhindern. Es kann zusätzlich die Installation einer Zusatzheizung gemäß [https://www.vde-verlag.de/normen/0253000/din-vde-0253-vde-0253-1987-12.html DIN VDE 0253] erforderlich sein.
* Durch die Installation von so genannten Frostwächtern kann ein Einfrieren verhindert werden. Diese Elektrowärmegeräte beugen einem möglichen Einfrieren vor, indem diese bei Unterschreitung einer am Gerät einzustellenden Temperatur den frostgefährdeten Bereich aufheizen.
* metallene Einrichtungen und Leitungen (wasserführend) mit elektrischen, selbstgeregelten Rohrbegleitheizungen zu versehen. Diese Maßnahme empfiehlt sich insbesondere in größeren frostgefährdeten Bereichen, z.B. Hallenbereiche, Lagerbereiche und in Außenbereichen
<br>


Auftauarbeiten können meistens mit einfachen Mitteln gefahrlos durchgeführt werden, auch wenn dies eventuell etwas zeitaufwendiger ist. Zu empfehlen sind:<br>
* Heizmatten oder heiße Tücher
* heiße Ziegelsteine, Wärmflaschen oder ähnliches
* eingefrorene Anlagenteile vorsichtig mit heißem [[Wasser]] zu begießen
* Wärmegeräte wie einen [[Fön]] benutzen, da hier nicht so hohe [[Temperatur]]en erreicht werden, wie beispielsweise bei einer [[Heißluftpistole]]
* wenn ein gefahrloses Auftauen nicht möglich ist, ist es besser die Leitung eingefroren zu lassen, als vor einem abgebrannten Wohnraum oder Haus zu stehen
<br>
[[Zündtemperatur]]en einiger Materialien:<br>
* [[Dachpappe]] 400 – 500°C
* Eiche 260 – 340°C
* Gardinen 200 – 395°C
* Hartfaserplatte 250 – 350°C
* Möbel           220°C
* Schilfmatten           320°C
* Sperrholz           285°C


<br>
Siehe auch:
Temperaturen von Gerätschaften:<br>
* [[Heißluftpistole]] 100 - 600°C
* Lötlampe                           1500 – 1800°C
* 25 cm Abstand                            1000°C
* 35 cm Abstand                              500°C
* 50–60 cm Abstand                      250°C
* 12 cm [[Flamme]]                      > 1.200°C
* Schweißbrenner
* autogen: 2.200–2.800°C
* maximal 3.000–3.200°C
* bei 100 cm Abstand               300°C
* bei 80 cm Abstand 350°C
<br>


* [[Bodenverunreinigung]]
* [[Gewässerverschmutzung]]
* [[Luftverschmutzung]]
* [[Umweltschäden]]
* [[Umweltkriminalität]]




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Autor:
Autor:


* [[Ing. Jörg Cicha]]
* [[Rainer Schwarz]]
<br>
<br>




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[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Brandursache]]
[[Kategorie:Kriminalpolizei]]
[[Kategorie:Kriminalpolizei]]
[[Kategorie:Kriminalprävention]]
[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
[[Kategorie:Recht]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Umweltschutz]]

Version vom 28. Februar 2024, 22:28 Uhr


  • Als Prävention (vom lateinischen praevenire „zuvorkommen, verhüten") bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen,
    um ein unerwünschtes Ereignis wie z. B. eine Feuergefahr oder eine unerwünschte Entwicklung zu vermeiden.
Prävention ist primärer Brandschutz.
Kommunale Kriminalprävention versucht staatliche und gesellschaftliche Akteure zu gemeinsamem Handeln zu führen.
Die Sicherheit des Eigentums umfasst den Einbruchschutz und den Brandschutz


Wer Kriminalprävention will, findet Wege,
wer keine Prävention will, findet Gründe.
Hier findet man jeden Monat einen neuen Artikel über Brandgefahren und deren Vermeidung. Gastschreiber sind hier immer willkommen (Kontakt siehe Impressum).






Präventionsartikel für Februar 2024 Gefahren durch Auftauarbeiten

Brandschutz ist Umweltschutz

die Brandbekämpfung der Bochumer Feuerwehr bei dem Brand des Reifenlager. Dazugehörend das Bild mit dem Rußniederschlag.
Foto: Feuerwehr Bochum
Nach einem größeren Brand wurde dieser Rußniederschlag von der Feuerwehr Bochum veröffentlicht.
Deutlich erkennbar:
Brandschutz ist auch immer Umweltschutz
Foto: Feuerwehr Bochum
deutlicht sichtbar der Rauch mit den Schadstoffen bei einem kleinem Feuer
Foto: Rainer Schwarz
bei diesem Carportbrand kam es aufgrund des Brandes zu einer Luftverschmutzung, was bleibt sind Schadstoffe, Sondermüll mit einer Bodenverunreinigung gem. § 324a StGB
Foto: Michael Arning
bei so einer Brandbekämpfung gelangen fast immer Schadstoffe / Brandfolgeprodukte ins Wasser, es kommt zu einer Gewässerverunreinigung, also zu einem Umweltschaden
Foto: Michael Arning
Brand in einer Werkstatt mit starken Rußablagerungen
Emissionen gelangen auch nach draußen.
Foto: KFI Deggendorf
Brandschutz

Unter Brandschutz oder Feuerschutzwesen versteht man alle Maßnahmen, die der Entstehung und Ausbreitung eines Brandes, Feuer und Rauch vorbeugen (Brandverhütung durch vorbeugenden und baulichen Brandschutz) und die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten bei einem Brand ermöglichen (abwehrender Brandschutz).
Man unterscheidet den vorbeugenden und den abwehrenden Brandschutz.


Umweltschutz

Art. 20a des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland ist eine Staatszielbestimmung, mit welcher Umwelt-, Klimaschutz und Tierschutz in das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurden.
Der Schutz der Umwelt bedeutet zum einen das Unterlassen schädigender Eingriffe, die Abwehr akuter Gefahren für die Umwelt und schließlich die aktive Vorsorge gegenüber künftigen Risiken. Quelle Wikipedia


Brand und Feuer

Das Schadfeuer, wie auch das Nutzfeuer geben Helligkeit und Wärme ab, aber auch eine große Anzahl von Schadstoffen.
​Während eines Brandes entstehen eine Unmenge von Brandfolgeprodukten; neben der Hitze, dem Rauch und dem Ruß vor allem Brandgase wie Blausäure, Bromwasserstoff, Chlorwasserstoff, Stickstoffmonoxid und das hoch toxische, tödliche Kohlenmonoxid.

Bei Bränden bilden sich immer gesundheitsschädigende, krebserzeugende Substanzen der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die sich dem Ruß anlagern.
In Feinstaubpartikeln befinden sich gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie beispielsweise Arsen, Blei, Kadmium und Nickel, auch Ruß, die sich sehr lange in der Luft halten können und z. B. bei der Verbrennung (Chemie) von Öl und Kohle freigesetzt werden.

Stickstoffoxide (NOx) entstehen bei der Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen bei hoher Temperatur.
Schwefeldioxid (SO2) entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung von Kohle und Heizöl.
Quellen von Kohlenmonoxid (CO) sind Feuerstellen und Brände, der Verkehr und die Industrie.

Brände werden in unterschiedlichen Klassen (A, B, C, D und F; Europäischen Norm EN 2) eingeteilt.
Der Brandklasse A werden Brände von festen Stoffen zugeordnet, die hauptsächlich organischer Natur sind und normalerweise unter Glutbildung verbrennen.
Dazu zählen unter anderem Holz, Stroh, Kohle, Papier, Heu, Gummi, Textilien und einige Kunststoffe.


Brandbekämpfung

Im Brandfall kommt es zu einer sehr hohen Energiefreisetzung (thermische Strahlung), wodurch große Mengen an brennbaren Gasen gebildet werden, die in einem Gebäude einen Feuerübersprung (Flash over) auf alles brennbare Material bewirken können.
Die Heizwerte (MJ/kg) vieler Kunststoffe liegen deutlich über denen von typischen Brennstoffen (Polyethylen 46,5 MJ/kg, Heizöl 42,8 MJ/kg).

Bei der Brandbekämpfung können mit dem Löschwasser die Schadstoffe aus dem Brandschutt in den Baugrund, bzw. in das Grundwasser gelangen.
Aufgrund der Hitze eines Brandes werden Schadstoffe „in der Thermik“ mit in die Höhe genommen, um sich mit dem Wind weiter von der Brandstelle zu entfernen. Siehe Bild der FW Bochum.

Die Medien berichten oft nur von einem Waldbrand oder Bränden mit Toten.
Über Brandursachen oder wie Brände verhindert werden können, wird eher selten berichtet.

Weniger bekannt ist, wie häufig es in Deutschland brennt, wie oft sich die Feuerwehreinsatzkräfte in Gefahr begeben.
Im Jahr 2021 kam es zu 197.834 Bränden und Explosionen in Deutschland. Quelle: DFV
Das sind ca. 540 Brände jeden Tag, aber auch 540 Umweltschäden täglich.
Zum Glück warnen einige Radiosender die Bevölkerung bei einem Brand, dass Türen und Fenster geschlossen werden sollen und die Klimaanlage abgestellt werden soll.


§ 3 BHKG Aufgaben der Gemeinden

(5) Die Gemeinden sollen ihre Einwohner über die Verhütung von Bränden, den sachgerechten Umgang mit Feuer, das Verhalten bei Bränden (Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung) und über Möglichkeiten der Selbsthilfe aufklären.

Kennen sie eine Gemeinde die ihre Einwohner umfassend über die Verhütung von Bränden aufklärt? Es geht nicht um die Brandschauen oder die Brandschutzerziehung, die die Feuerwehren durchführen.


Umweltamt, Behörden

Eine der Aufgaben der Umweltbehörden ist die Umweltvorsorge, also die Prävention.
Ziel des Umweltschutzes sind Vermeidung bzw. Beseitigung von Beeinträchtigungen der Umwelt. Quelle: Wikipedia


Vorbeugender Brandschutz, mit dem ein Brand oder ein Feuer verhindern werden kann oder aber in der Entstehungsphase gelöscht, bzw. wirksam eingedämmt wird, ist deshalb auch immer Umweltschutz.



Brandschutt ist Sondermüll

Richtlinien zur Brandschadensanierung VDS 2357

Gesetz über die Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden, Umweltbundesamt

Merkblatt zur Entsorgung von Brandabfällen, Bayerisches Landesamt für Umwelt



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Das Team von www.brand-feuer.de wünscht allen Lesern eine sichere und brandfreie Zeit!

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