Schornsteinfeger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Zweck und Aufgaben'''
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Damit ein sicherer Abzug der [[Abgas]]e gewährleistet bleibt, werden Schornsteine überprüft,  gereinigt, sowie auch eine [[Abgasmessung]] durchgeführt.<br/>
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[[ Bild:Schornsteinfeger.jpg|thumb|right|Kaminfeger (Schornsteinfeger) bei der Arbeit<br/> Foto: Marcel Meile - Schweiz]]
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Insbesondere bei Feuerung mit festen Brennstoffen in offenen [[Kamin]]en, Festbrandöfen, Holz-[[Zentralheizung]]en usw. entsteht durch unvollständige Verbrennung [[Ruß]], der sich im [[Schornstein]] bei Nichtentfernung entzünden und einen [[Schornsteinbrand]] bzw. genau genommen einen [[Rußbrand]] auslösen kann. Auch eine Verstopfung des Schornsteins (zum Beispiel durch Laub, Vogelnester oder altersbedingte Schäden am Schornstein) kann zu einer [[Gefahr]] werden, wenn es dadurch zu einem Abgasrückstau kommt.
Insbesondere bei Feuerung mit festen Brennstoffen in offenen [[Kamin]]en, Festbrandöfen, Holz-[[Zentralheizung]]en usw. entsteht durch unvollständige Verbrennung [[Ruß]], der sich im [[Schornstein]] bei Nichtentfernung entzünden und einen [[Schornsteinbrand]] bzw. genau genommen einen Rußbrand auslösen kann. Auch eine Verstopfung des Schornsteins (zum Beispiel durch Laub, Vogelnester oder altersbedingte Schäden am Schornstein) kann zu einer Gefahr werden, wenn es dadurch zu einem Abgasrückstau kommt.


Der Schornsteinfeger überprüft auch den [[Kohlenmonoxid]]-Gehalt (CO) im Abgas von [[Gasfeuerstätte]]n. Kohlenmonoxid (oder Kohlenstoffmonoxid) ist ein unsichtbares, geruch- und geschmackloses Gas, das bereits in kleinen Mengen hochgiftig ist und ab einem Gehalt von 1000 [[parts per million|ppm]] zu einer lebensbedrohlichen [[Gesundheitsgefährdung]], die oft tödlich endet führen kann, wenn es in die Raumluft entweicht. Die zur Messung verwendeten elektronisschen Messgeräte werden zweimal jährlich von einer zugelassenen Prüfungsstelle (oft in der jeweils zuständigen Schornsteinfegerinnung) kontrolliert.
Der Schornsteinfeger überprüft auch den [[Kohlenmonoxid]]-Gehalt (CO) im [[Abgas]] von Gasfeuerstätten.<br>
Kohlenmonoxid (oder [[Kohlenstoffmonoxid]]) ist ein unsichtbares, geruch- und geschmackloses [[Gas]], das bereits in kleinen Mengen hochgiftig ist und ab einem Gehalt von 1000 [[parts per million|ppm]] zu einer lebensbedrohlichen Gesundheitsgefährdung, die oft tödlich endet führen kann, wenn es in die Raumluft entweicht. Die zur Messung verwendeten elektronisschen Messgeräte werden zweimal jährlich von einer zugelassenen Prüfungsstelle (oft in der jeweils zuständigen Schornsteinfegerinnung) kontrolliert.


Darüber hinaus misst der Schornsteinfeger auch den ''Abgasverlust'' einer Heizungsanlage ([[Abgasmessung]]). Dies ist die Wärme, die beim Betrieb der Feuerstätten teilweise ungenutzt durch den Schornstein verloren geht. Für den Abgasverlust einer Heizungsanlage gibt es Grenzwerte, die unter anderem von der [[Leistung (Physik)|Leistung]] der Anlage abhängen und deren Einhaltung vom Schornsteinfeger überprüft wird. Grundlage hierfür bildet in Deutschland das Bundesimmissionsschutzgesetz sowie die erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes (1.&nbsp;BImschV).  
Darüber hinaus misst der Schornsteinfeger auch den ''Abgasverlust'' einer Heizungsanlage ([[Abgasmessung]]). Dies ist die Wärme, die beim Betrieb der Feuerstätten teilweise ungenutzt durch den Schornstein verloren geht. Für den Abgasverlust einer Heizungsanlage gibt es Grenzwerte, die unter anderem von der Leistung (Physik) der Anlage abhängen und deren Einhaltung vom Schornsteinfeger überprüft wird. Grundlage hierfür bildet in Deutschland das Bundesimmissionsschutzgesetz sowie die erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes (1.&nbsp;BImschV).  


Der Abgasverlust ist jedoch kein Maß dafür, ob eine Heizungsanlage wirtschaftlich arbeitet. Andere Anlagenparameter, wie z.B. die Wahl der richtigen [[Heizkurve]], der [[Jahresnutzungsgrad]] haben einen weitaus größeren Einfluss auf die Effizienz und damit der Kosten einer Zentralheizung.
Der Abgasverlust ist jedoch kein Maß dafür, ob eine Heizungsanlage wirtschaftlich arbeitet. Andere Anlagenparameter, wie z.B. die Wahl der richtigen Heizkurve, der Jahresnutzungsgrad haben einen weitaus größeren Einfluss auf die Effizienz und damit der Kosten einer Zentralheizung.


In Österreich wie in Deutschland kommt noch die gesetzlich vorgeschriebene [[Feuerstättenüberprüfung]] (auch Feuerstättenbeschau genannt) hinzu. Hierbei werden die einzelnen Feuerstätten einer visuellen Kontrolle, hinsichtlich der Zulässigkeit des Aufstellungsortes, des Brennstoffs usw. unterzogen. Auch die Abstände zu brennbaren Bauteilen, Decken, Wänden, Türen und Ähnliches wird überprüft. Im Zuge dieser Überprüfung soll auch der Kamin auf Fehlanschlüsse und brandgefährliche sowie bauliche Mängel untersucht werden. Die zeitlichen Abstände und die Pflicht, dies durchführen zu lassen, werden ebenfalls in den Landesgesetzblättern vorgeschrieben.
In Österreich wie in Deutschland kommt noch die gesetzlich vorgeschriebene Feuerstättenüberprüfung (auch Feuerstättenbeschau genannt) hinzu. Hierbei werden die einzelnen Feuerstätten einer visuellen Kontrolle, hinsichtlich der Zulässigkeit des Aufstellungsortes, des [[Brennstoff]]s usw. unterzogen. Auch die Abstände zu brennbaren Bauteilen, Decken, Wänden, [[Tür]]en und Ähnliches wird überprüft. Im Zuge dieser Überprüfung soll auch der [[Kamin]] auf Fehlanschlüsse und brandgefährliche sowie bauliche Mängel untersucht werden. Die zeitlichen Abstände und die Pflicht, dies durchführen zu lassen, werden ebenfalls in den Landesgesetzblättern vorgeschrieben.




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Bild:P2269906.JPG|Herr Berger auf dem Dach...  
Bild:P2269906.JPG|Herr Berger auf dem [[Dach]]...  
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Bild:P2269912.JPG|...und beim Reinigen im [[Keller]]
Bild:P2269914.JPG|Der technischen Überprüfung...
Bild:P2269914.JPG|Der technischen Überprüfung...
Bild:P2269918.JPG|...folgt eine Inaugenscheinnahme.
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'''Kehrmonopol'''
'''Kehrmonopol'''


In Deutschland gilt das so genannte ''[[Kehrmonopol]]'' (Gebietsmonopol des Staates) und legt fest, dass Hausbesitzer die gesetzlich vorgeschriebenen Tätigkeiten (Kehrungen, Überprüfungen, Messungen, Begutachtungen) nur durch den jeweiligen Bezirksschornsteinfegermeister durchführen lassen dürfen. Der Bezirksschornsteinfeger wird dabei als öffentlich [[Beleihung|beliehener Handwerker]] im Auftrag des Staates tätig. Erstmals einheitlich wurde 1935 in ganz Deutschland die [[Verordnung über das Schornsteinfegerwesen]] erlassen.  
In Deutschland gilt das so genannte ''Kehrmonopol'' (Gebietsmonopol des Staates) und legt fest, dass Hausbesitzer die gesetzlich vorgeschriebenen Tätigkeiten (Kehrungen, Überprüfungen, Messungen, Begutachtungen) nur durch den jeweiligen Bezirksschornsteinfegermeister durchführen lassen dürfen. Der Bezirksschornsteinfeger wird dabei als öffentlich beliehener Handwerker im Auftrag des Staates tätig. Erstmals einheitlich wurde 1935 in ganz Deutschland die Verordnung über das Schornsteinfegerwesen erlassen.  


Nicht nur das Kehrmonopol ist stark umstritten, sondern auch die Kehrpflicht an sich, wie das Gebietsmonopol der Bezirksschornsteinfeger und die Gebührenhöhe.
Nicht nur das Kehrmonopol ist stark umstritten, sondern auch die Kehrpflicht an sich, wie das Gebietsmonopol der Bezirksschornsteinfeger und die Gebührenhöhe.


Nach Angaben des [[Bund der Energieverbraucher|Bundes der Energieverbraucher]] belaufen sich die jährlich in Deutschland gezahlten Schornsteinfegergebühren auf zwei Milliarden Euro. Dieser argumentiert weiterhin: ''„Die strenge Überwachung einer liberalen Norm macht keinen Sinn"''. Es sei vollkommen ausreichend, wenn die Heizungsanlage bei der Wartung gemessen und überprüft würde. Eine doppelte Überprüfung sei nicht erforderlich.
Nach Angaben des Bundes der Energieverbraucher belaufen sich die jährlich in Deutschland gezahlten Schornsteinfegergebühren auf zwei Milliarden Euro. Dieser argumentiert weiterhin: ''„Die strenge Überwachung einer liberalen Norm macht keinen Sinn"''. Es sei vollkommen ausreichend, wenn die Heizungsanlage bei der Wartung gemessen und überprüft würde. Eine doppelte Überprüfung sei nicht erforderlich.




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'''Glücksbringer'''
'''Glücksbringer'''


Die ''schwarzen Männer'' (und Frauen) gelten in weiten Teilen der Welt als volkstümliche [[Glücksbringer]]. Wer sie berühre, habe Glück im neuen Jahr.
Die ''schwarzen Männer'' (und Frauen) gelten in weiten Teilen der Welt als volkstümliche Glücksbringer. Wer sie berühre, habe Glück im neuen Jahr.


Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, dann konnten weder die Mahlzeiten zubereitet werden noch wurde es warm im Haus, auch eine Vergiftung durch [[Rauchgas]]e konnte eintreten oder der angesammelte [[Ruß]] konnte sich entzünden und so zu einem Wohnungsbrand ausarten. In einer solchen Situation brachte der Kaminkehrer die Rettung. Er säuberte den Kamin (Esse, Schlot, Schornstein) und es war wieder möglich zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.
Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, dann konnten weder die Mahlzeiten zubereitet werden noch wurde es warm im Haus, auch eine Vergiftung durch [[Rauchgas]]e konnte eintreten oder der angesammelte [[Ruß]] konnte sich entzünden und so zu einem Wohnungsbrand ausarten. In einer solchen Situation brachte der Kaminkehrer die Rettung. Er säuberte den Kamin (Esse, Schlot, [[Schornstein]]) und es war wieder möglich zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.






*[http://www.schornsteinfeger.de Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (Deutschland)]
* [http://www.schornsteinfeger.de Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (Deutschland)]
*[http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1162&content_news_detail=6489&back_cont_id=4044 Stellungnahme Bund der Energieverbraucher zur Kehrpflicht]
* [http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1162&content_news_detail=6489&back_cont_id=4044 Stellungnahme Bund der Energieverbraucher zur Kehrpflicht]
*[http://www.evita-energie.de/verbaende EVITA - Günstige Strom-und Gastarife für Schornsteinfeger]
*[http://www.ute-bv.de/Online-Shop.39463.html Bundesverband Umwelt Ι Technologie Ι Energie Deutschland]


'''Österreich''':
*[http://www.wtg.or.at Wärmetechnische Gesellschaft der Rauchfangkehrer]




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[[Kategorie:Brandschutz in Betrieben]]
[[Kategorie:Brandschutz in Betrieben]]
[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Kriminalpolizei]]
[[Kategorie:Sicherheit eines Gebäudes]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Umweltschutz]]
[[Kategorie:Umweltschutz]]

Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 22:26 Uhr

gebündeltes Wissen:
die camini schornsteinfeger
Foto: Peter Stephan
FeuerKrebs
Das Schwarz-Weiß-Prinzip ist lebenswichtig.
Wir helfen den Rettern!
Ein wichtiges Thema auch für Brandursachenermittler, Schornsteinfeger. aber auch Brandgeschädigte.


Ein Rauchrohr fast verschlossen mit Ruß. Die Aufgabe eines Schornsteinfeger ist u. a. die Beurteilung und Reinigung von Rauchrohren.
Foto: Rainer Schwarz
manchmal ist der Kamin verstopft, wie hier durch ein Bienennest.
Foto: R. Westhoff

Die Aufgabe eines Schornsteinfegers (regional auch Essenkehrer, Rauchfangkehrer, Kaminkehrer, Schlotfeger u.a. genannt) ist die Reinigung und Überprüfung von Schornsteinen und Abgasanlagen, sowie die Überprüfung von Feuerstätten wie z.B. Heizungen und Durchlaufwasserheizern.


Zweck und Aufgaben

Damit ein sicherer Abzug der Abgase gewährleistet bleibt, werden Schornsteine überprüft, gereinigt, sowie auch eine Abgasmessung durchgeführt.

weitere Artikel:



Kaminfeger (Schornsteinfeger) bei der Arbeit
Foto: Marcel Meile - Schweiz

Insbesondere bei Feuerung mit festen Brennstoffen in offenen Kaminen, Festbrandöfen, Holz-Zentralheizungen usw. entsteht durch unvollständige Verbrennung Ruß, der sich im Schornstein bei Nichtentfernung entzünden und einen Schornsteinbrand bzw. genau genommen einen Rußbrand auslösen kann. Auch eine Verstopfung des Schornsteins (zum Beispiel durch Laub, Vogelnester oder altersbedingte Schäden am Schornstein) kann zu einer Gefahr werden, wenn es dadurch zu einem Abgasrückstau kommt.

Der Schornsteinfeger überprüft auch den Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) im Abgas von Gasfeuerstätten.
Kohlenmonoxid (oder Kohlenstoffmonoxid) ist ein unsichtbares, geruch- und geschmackloses Gas, das bereits in kleinen Mengen hochgiftig ist und ab einem Gehalt von 1000 ppm zu einer lebensbedrohlichen Gesundheitsgefährdung, die oft tödlich endet führen kann, wenn es in die Raumluft entweicht. Die zur Messung verwendeten elektronisschen Messgeräte werden zweimal jährlich von einer zugelassenen Prüfungsstelle (oft in der jeweils zuständigen Schornsteinfegerinnung) kontrolliert.

Darüber hinaus misst der Schornsteinfeger auch den Abgasverlust einer Heizungsanlage (Abgasmessung). Dies ist die Wärme, die beim Betrieb der Feuerstätten teilweise ungenutzt durch den Schornstein verloren geht. Für den Abgasverlust einer Heizungsanlage gibt es Grenzwerte, die unter anderem von der Leistung (Physik) der Anlage abhängen und deren Einhaltung vom Schornsteinfeger überprüft wird. Grundlage hierfür bildet in Deutschland das Bundesimmissionsschutzgesetz sowie die erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes (1. BImschV).

Der Abgasverlust ist jedoch kein Maß dafür, ob eine Heizungsanlage wirtschaftlich arbeitet. Andere Anlagenparameter, wie z.B. die Wahl der richtigen Heizkurve, der Jahresnutzungsgrad haben einen weitaus größeren Einfluss auf die Effizienz und damit der Kosten einer Zentralheizung.

In Österreich wie in Deutschland kommt noch die gesetzlich vorgeschriebene Feuerstättenüberprüfung (auch Feuerstättenbeschau genannt) hinzu. Hierbei werden die einzelnen Feuerstätten einer visuellen Kontrolle, hinsichtlich der Zulässigkeit des Aufstellungsortes, des Brennstoffs usw. unterzogen. Auch die Abstände zu brennbaren Bauteilen, Decken, Wänden, Türen und Ähnliches wird überprüft. Im Zuge dieser Überprüfung soll auch der Kamin auf Fehlanschlüsse und brandgefährliche sowie bauliche Mängel untersucht werden. Die zeitlichen Abstände und die Pflicht, dies durchführen zu lassen, werden ebenfalls in den Landesgesetzblättern vorgeschrieben.


Fotos: Rainer Schwarz




Bestimmungen in Deutschland

In Deutschland ist die Häufigkeit der Prüfung der Abgasanlagen und Feuerstätten in Abhängigkeit von den verwendeten Brennstoffen festgelegt. Sie liegt bei ein- bis (in seltenen Fällen) sechsmal pro Jahr. Genaue Daten, welche Anlagen in Deutschland wie oft und wie überprüft werden müssen, legen die Kehr- und Überprüfungsordnungen (KÜO) der Bundesländer fest. Welche Anlagen, wie gemessen werden und welche Grenzwerte dabei eingehalten werden müssen, bestimmt die erste Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (1. BImschV).

Die Gebühren, die der Schornsteinfeger dafür in Deutschland in Rechnung stellt, werden in den Kehr-Überprüfungsgebührenordnungen (KÜGO) der Bundesländer festgelegt.


Kehrmonopol

In Deutschland gilt das so genannte Kehrmonopol (Gebietsmonopol des Staates) und legt fest, dass Hausbesitzer die gesetzlich vorgeschriebenen Tätigkeiten (Kehrungen, Überprüfungen, Messungen, Begutachtungen) nur durch den jeweiligen Bezirksschornsteinfegermeister durchführen lassen dürfen. Der Bezirksschornsteinfeger wird dabei als öffentlich beliehener Handwerker im Auftrag des Staates tätig. Erstmals einheitlich wurde 1935 in ganz Deutschland die Verordnung über das Schornsteinfegerwesen erlassen.

Nicht nur das Kehrmonopol ist stark umstritten, sondern auch die Kehrpflicht an sich, wie das Gebietsmonopol der Bezirksschornsteinfeger und die Gebührenhöhe.

Nach Angaben des Bundes der Energieverbraucher belaufen sich die jährlich in Deutschland gezahlten Schornsteinfegergebühren auf zwei Milliarden Euro. Dieser argumentiert weiterhin: „Die strenge Überwachung einer liberalen Norm macht keinen Sinn". Es sei vollkommen ausreichend, wenn die Heizungsanlage bei der Wartung gemessen und überprüft würde. Eine doppelte Überprüfung sei nicht erforderlich.


Bestimmungen in Österreich

In Österreich werden die Kehrperioden ähnlich gehandhabt. Hierbei ist auch die Leistung (kW) einer Feuerstätte ausschlaggebend. So liegen hier die gesetzlich vorgegebenen Kehrungen zwischen ein- und zwölfmal pro Jahr, wobei die Kehrung einmal im Jahr nur dann gestattet ist, wenn die Feuerstätte weniger als in 25 Tagen (pro Jahr) beheizt wird.


Glücksbringer

Die schwarzen Männer (und Frauen) gelten in weiten Teilen der Welt als volkstümliche Glücksbringer. Wer sie berühre, habe Glück im neuen Jahr.

Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, dann konnten weder die Mahlzeiten zubereitet werden noch wurde es warm im Haus, auch eine Vergiftung durch Rauchgase konnte eintreten oder der angesammelte Ruß konnte sich entzünden und so zu einem Wohnungsbrand ausarten. In einer solchen Situation brachte der Kaminkehrer die Rettung. Er säuberte den Kamin (Esse, Schlot, Schornstein) und es war wieder möglich zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.




siehe auch:



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