Thermisches Trennen

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Plasmaschneider zerteilt einen Stahlträgers
Foto: Helge Storck

Unter thermischem Trennen versteht man das Ausschneiden von Konturen aus Blechen mit Hilfe eines Schneidbrenners, Lasers oder Plasmaschneiders. Mit Hilfe von Sauerstofflanzen lassen sich auch andere Stoffe, wie zum Beispiel Beton trennen.

Falls maschinell getrennt werden soll, wurde früher die Kontur über eine Leseoptik abgefahren und gleichzeitig ausgebrannt oder in einen Speicher eingelesen (Teachen) und anschließend ausgebrannt. Bei modernen CNC gesteuerten Brennschneidanlagen wird zwischen drei Technologien unterschieden (Autogen-Brennschneidmaschine / Plasma-Brennschneidmaschine / Laser-Maschine). Autogen-Brennschneidmaschinen sind häufig mit einem zusätzlichen Plasmabrenner ausgestattet. Grundsätzlich kommt es beim Trennen mittels Autogenstrahl (Brennschneiden) zum Wärmeverzug des zu trennenden Werkstückes und zu einem Grat entlang der Schnittkanten (auch Bart genannt). Grat- und Wärmeverzugsneigung nehmen auf Grund der deutlich höheren Energiedichte beim Plasmaschneiden (Schmelzschneiden) ab. Beim Laserschneiden ist die Wärmeeinflusszone am Schneidspalt so klein, dass es quasi zu keinem Wärmeverzug kommt und nur ein sehr kleiner Grat entsteht.


Autogen-Brennschneidmaschine

Eine Autogen-Brennschneidemaschine besitzt 1 bis 12 Autogenbrenner. Getrennt werden können alle unlegierten Baustähle mit nicht zu hohem Kohlenstoffgehalt bei einer Materialdicke von 3 mm bis 1500 mm.


Plasma-Brennschneidmaschine

Eine Plasma-Brennschneidemaschine besitzt 1 bis 6 Plasmabrenner und kann neben unlegierten Stählen auch Edelstähle und Aluminium bearbeiten. Die mögliche Materialstärke beträgt 0,5 mm bis 300 mm. Die Geschwindigkeit des Plasmabrenners ist im Vergleich zum Laserbrenner ab einer Materialstärke von 15 mm schneller. Das Laserverfahren ist in Kleinteilen genauer. Aber die Anschaffungskosten und Betriebskosten sind beim Laserschneiden erheblich höher als beim Plasmaschneiden.


Allgemeines

Die Brennmaschinen sind meist als Portalmaschinen (ähnlich einem überdimensionalen Portal-Plotter) ausgeführt. Sonderformen sind z.B. Rohrbrennschneidmaschinen bei denen eine Achse als Drehachse ausgeführt ist.


von der Zeichnung zum fertigen Teil

Grundlage ist heute oft eine CAD-Zeichnung des Werkstückes im DXF- oder DWG-Format, die an ein Programmiersystem übertragen wird. Dort wird manuell oder automatisch ein sog. "Schachtelplan" erstellt. Dieser beschreibt die Anordnung der Geometrien auf der Blechtafel. Die Geometrien werden dabei mit Technologieangaben wie z.B. Innenkontur/Außenkontur, Schnitt im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn ergänzt. Der Schachtelplan wird dann über einen Postprozessor in ein NC-Programm für die jeweilige Steuerung übersetzt. Das NC-Programm wird an die Steuerung per Diskette, DNC-Verbindung oder Netzwerkanschluss übertragen und von der Maschine weitestgehend automatisch abgearbeitet.


Weblinks


siehe auch:



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