Brandklassen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Brandklassen'''  
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Version vom 4. Juli 2011, 19:26 Uhr


Als Brandklassen bezeichnet man eine Klassifizierung der Brände nach ihrem brennenden Stoff. Diese Klassifikation ist vorwiegend notwendig, um die richtige Auswahl entsprechender Löschmittel durch die Feuerwehr zu treffen.

Nach der Europäischen Norm EN 2 erfolgt die Einteilung der brennbaren Stoffe in die Brandklassen A, B, C, D und F. Die EN 2 löste die nationalen Normen, wie DIN-Normen oder ÖNORM F 1003 ab.


Brandklassen



Die Farbe der Symbole ist variabel. Üblich ist eine Darstellung schwarz auf weißem Grund, auf Handfeuerlöschern häufig weiß auf rotem Grund.

Brandklasse Brennstoff Beispiele Löschmittel Hinweis
A feste Stoffe Holz, Papier, Kohle, Heu, Stroh, Kunststoffe, Textilien, usw. Wasser, wässrige Lösungen, Schaum, ABC-Pulver, Gase, Löschdecke
B flüssige oder flüssig werdende Stoffe Benzin, Alkohol, Teer, Wachs, viele Kunststoffe, Ether, Lacke, Harz Schaum, ABC-Pulver, BC-Pulver, Kohlenstoffdioxid, Löschdecke auch Stoffe, die durch die Temperaturerhöhung flüssig werden
C gasförmige Stoffe Ethin (Acetylen), Wasserstoff, Erdgas, Methan, Propan, Butan, Stadtgas ABC-Pulver, BC-Pulver, Kohlenstoffdioxid nur in Ausnahmefällen (hierfür gibt es sehr selten speziell konstruierte Sonderfeuerlöscher mit Gasstrahldüse), Gaszufuhr durch Abschiebern der Leitung unterbinden Brände von Gasen in der Regel erst dann löschen, wenn die Gaszufuhr unterbunden werden kann, da sich sonst ein explosionsfähiges Gas-Luft-Gemisch bilden kann.
D Brände von Metallen Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium, Lithium und deren Legierung Metallbrandpulver (D-Pulver), trockener Sand, trockenes Streu- oder Viehsalz, trockener Zement, Grauguss-Späne Bei Bränden der Klasse D niemals Wasser als Löschmittel verwenden.
F Brände von Speiseölen/-fetten (pflanzliche oder tierische Öle und Fette) in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten Speiseöle und Speisefette Fettbrand-Löscher mit Speziallöschmittel (zur Verseifung), Pulver-Löscher (bedingt) Bei Bränden der Klasse F niemals Wasser als Löschmittel verwenden.

Brandklassen und Beschreibungen entsprechen exakt dem Wortlaut der EN 2. Beispiele, Löschmittel und Hinweise dienen der Erläuterung und sind nicht Bestandteil der EN 2.

Hintergrund für die Ausgliederung der Stoffe der Klasse F aus der Brandklasse B ist die Tatsache, dass die Standardlöschmittel für die Brandklassen A, B und C auf diese Stoffe nur sehr bedingt einsetzbar sind. Der Einsatz von ungeeigneten Löschmitteln kann unter Umständen wirkungslos oder gar mit Gefahren verbunden sein.


Brandklasse F

Die Brandklasse F beinhaltet Fettbrände in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten. Prinzipiell gehören Fette der Brandklasse B an, jedoch werden Fettbrände wegen ihrer besonderen Gefahren und Eigenheiten einer eigenen Brandklasse zugeordnet.


Brandklasse E


Abgeschafft wurde die Brandklasse E, die für Brände in elektrischen Niederspannungs-Anlagen (bis 1000 Volt) vorgesehen war, da alle heutigen Feuerlöscher in Niederspannungs-Anlagen eingesetzt werden können, sofern der auf dem Feuerlöscher aufgedruckte Sicherheitsabstand eingehalten wird.


Siehe auch:


Weblinks:





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