Prävention: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der primären Prävention geht es darum, die Bedürfnisse des Menschen zu analysieren, um Ansätze für die Schaffung gesellschaftlicher Bedingungen zu finden, welche wiederum regelkonformes Verhalten fördern. Sie setzt ein, bevor eine Schädigung, eine Krankheit oder ein regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen können. Sie richtet sich meist an die gesamte Bevölkerung oder an eine bestimmte Bevölkerungsgruppe (Angehörige einer Altersgruppe, eines Geschlechtes usw.).
Bei der primären Prävention geht es darum, die Bedürfnisse des Menschen zu analysieren, um Ansätze für die Schaffung gesellschaftlicher Bedingungen zu finden, welche wiederum regelkonformes Verhalten fördern. Sie setzt ein, bevor eine Schädigung, eine Krankheit oder ein regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen können. Sie richtet sich meist an die gesamte Bevölkerung oder an eine bestimmte Bevölkerungsgruppe (Angehörige einer Altersgruppe, eines Geschlechtes usw.).
:''Beispiele: [[Impfung]]en, [[Gehörschutz]], [[Trinkwasserhygiene]], [[Körperliche Aktivität|Bewegung]], [[Schulobstprogramm]] etc.)''




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* der Medizin und der Psychologie in den Bereichen der Krankheitsvorbeugung, siehe [[Prophylaxe]] und [[Gesundheitsförderung]]. Außerdem beispielsweise im Bereich der Schwangerschaftsprävention, siehe [[Empfängnisverhütung]], und in der [[Unfallverhütung]].
 
* in der Politik, siehe [[Krisenprävention]], [[Konfliktprävention]], [[Präventivdoktrin]], [[Präventivschlag]] und [[Präventivkriegsthese]]
* der Medizin und der Psychologie in den Bereichen der Krankheitsvorbeugung, siehe Prophylaxe und Gesundheitsförderung. Außerdem beispielsweise im Bereich der Schwangerschaftsprävention, siehe Empfängnisverhütung, und in der Unfallverhütung, [[Arbeitsschutz]]
* in der [[Kriminologie]] für Maßnahmen zur Vermeidung von [[Strafbarkeit|strafbaren Handlungen]], siehe [[Kriminalprävention]], [[Straftheorie]]
* in der Politik, siehe Krisenprävention, Konfliktprävention, Präventivdoktrin, Präventivschlag und Präventivkriegsthese
* in der sozialen Arbeit beispielsweise für [[Prävention (Lernförderung)]], [[Suchtprävention]], [[Gewaltprävention]], Misshandlungsprävention, Schuldenprävention, [[Mobbing#Prävention und Intervention|Mobbingprävention]].
* in der [[Kriminologie]] für Maßnahmen zur Vermeidung von Strafbarkeit, siehe [[Kriminalprävention]], Straftheorie
* in der sozialen Arbeit beispielsweise für Prävention (Lernförderung), Suchtprävention, Gewaltprävention, Misshandlungsprävention, Schuldenprävention, Mobbing Prävention und Intervention.




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In der Medizin verstehen sich in Deutschland als die zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften für Fragestellungen der Prävention  
In der Medizin verstehen sich in Deutschland als die zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften für Fragestellungen der Prävention  
* die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM),  
* die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM),  
* die [[Deutscher Sportärztebund|Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V.]] (DGSP),  
* die Deutscher Sportärztebund Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V. (DGSP),  
* die [[Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention]] (DGSMP) sowie  
* die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) sowie  
* die Mitgliedsgesellschaften der [[Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften]] ([[AWMF]]) .
* die Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) .


Neu hinzugekommen ist die '''DeGIP e.V.''' in Bonn, [[Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Präventivmedizin]], die sich das Thema Prävention unter interdisziplinären Aspekten zum Ziel gesetzt hat.
Neu hinzugekommen ist die '''DeGIP e.V.''' in Bonn, Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Präventivmedizin, die sich das Thema Prävention unter interdisziplinären Aspekten zum Ziel gesetzt hat.


Die Krebs Präventions Koalition Deutschland e.V. macht Informationen über Produkte der Bereiche Körperpflege, Hautpflege, Kosmetik und Nahrungsmittelergänzung zugänglich, die für die Krebsvorsorge geeignet erscheinen.
Die Krebs Präventions Koalition Deutschland e.V. macht Informationen über Produkte der Bereiche Körperpflege, Hautpflege, Kosmetik und Nahrungsmittelergänzung zugänglich, die für die Krebsvorsorge geeignet erscheinen.


Im Juli 2007 wurde von [[Apotheker]]n das das 'Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen' (WIPIG) mit Sitz in [[München]] gegründet. Ziel des Instituts ist, den Präventionsgedanken in Gesellschaft und Politik zu fördern und neue Präventionskonzepte zu entwickeln.
Im Juli 2007 wurde von Apothekern das das 'Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen' (WIPIG) mit Sitz in München gegründet. Ziel des Instituts ist, den Präventionsgedanken in Gesellschaft und Politik zu fördern und neue Präventionskonzepte zu entwickeln.




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[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Einbruchschutz]]
[[Kategorie:Einbruchschutz]]
[[Kategorie:Recht]]
[[Kategorie:Kriminalprävention]]
[[Kategorie:Kriminalprävention]]
[[Kategorie:Kriminalpolizei]]
[[Kategorie:Kriminalpolizei]]
[[Kategorie:Sicherheit eines Gebäudes]]
[[Kategorie:Sicherheit eines Gebäudes]]
[[Kategorie:Recht]]

Version vom 16. April 2023, 14:15 Uhr

im Einbruchssektor wurden Erfolge durch aktive gemeinsame Prävention erreicht
Die Anzahl der Brände steigt stark an. Bei jedem Brand sollte nicht nur überlegt werden, welche Brandursache zu dem Brandschaden führte, sondern primär, ob dieser evtl. durch Prävention vermeidbar gewesen wäre. Manche Feuerwehren stellen Brandursachen vor, damit solchen Brände woanders nicht auftreten.
Bild IM NRW Ref. 33
Brandschaden - vorher und nachher
In dem Artikel können sie lesen, was sie vor einem Brand tun können. Während eines Brandes ermöglicht eine spurenschonende Brandbekämpfung zeitnah eine Brandursachenermittlung, nach einem Brand ist man Nachweispflichtig gegenüber den Versicherungen.
Foto: Rainer Schwarz
Prävention, Brandschutzerziehung
Vortrag Gefahrenkunde im Gymnasium Harsewinkel.
Foto: Stefan Budde
BDK ~ Der
Bund
Deutscher Kriminalbeamter
informiert ausführlich zum Thema Sicherheit, aber auch über Kriminalprävention.
das Präventionsportal
"Polizei Dein Partner"
bringt es auf den Punkt.
Nur durch Einbruchschutz und Brandschutz wird ein Gebäude sicher



www.brand-feuer.de

ist das einzige ehrenamtliche, umfassende Präventionsportal im deutschsprachigen Raum, u. a. zum saisonalen Zeitpunkt, zum Thema:



Als Prävention (vom lateinischen praevenire für „zuvorkommen, verhüten“) bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, um ein unerwünschtes Ereignis oder eine unerwünschte Entwicklung zu vermeiden. Ganz allgemein kann der Begriff mit „vorausschauender Problemvermeidung“ übersetzt werden.


siehe auch:


Unterscheidungen

In der Lehre unterscheidet man nach Caplan (1964) die folgenden drei Arten der Prävention:

  • primäre Prävention
  • sekundäre Prävention
  • tertiäre Prävention


primäre Prävention

Bei der primären Prävention geht es darum, die Bedürfnisse des Menschen zu analysieren, um Ansätze für die Schaffung gesellschaftlicher Bedingungen zu finden, welche wiederum regelkonformes Verhalten fördern. Sie setzt ein, bevor eine Schädigung, eine Krankheit oder ein regelwidriges Verhalten eintritt und sucht nach den Ursachen und Risikofaktoren, die dazu führen können. Sie richtet sich meist an die gesamte Bevölkerung oder an eine bestimmte Bevölkerungsgruppe (Angehörige einer Altersgruppe, eines Geschlechtes usw.).


sekundäre Prävention

Die sekundäre Prävention beschäftigt sich mit der Verhinderung von Normverletzungen. Es sollen durch spezielle Maßnahmen Regelverletzungen verhindert werden. Sie soll nonkonformes Verhalten, Beeinträchtigungen oder Krankheiten frühzeitig erfassen, damit sich der Verlauf nicht verschlimmert oder/und chronifiziert. Sie richtet sich an besonders gefährdete Zielgruppen, wie gewalttätige männliche Jugendliche, Menschen mit regelmäßigem Konsum von Suchtmitteln (z.B. Zigaretten und Alkohol) usw. Beispiele: Screening (Brustkrebs, Darmkrebs etc.), Maßnahmen gegen bestehende Sucht etc.


tertiäre Prävention

Die tertiäre Prävention beschäftigt sich mit der Prävention nach Regelverletzungen, durch General- und/oder Spezialprävention. Sie will und soll nach einer Behandlung

  • Rückfälle vermeiden,
  • Folgeprobleme vermindern und/oder
  • negative Begleiterscheinungen vermindern (z. B. Abgabe von sauberen Spritzen an Schwerstsüchtige, um zu vermeiden, dass sie sich mit Aids und Hepatitis anstecken).

Weiter wird zwischen spezifischer Prävention (sie konzentriert sich auf ein bestimmtes Phänomen) und unspezifischer Prävention (sie richtet sich auf die Vermeidung von unterschiedlichen Risiken) unterschieden, wie auch zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention.

  • Verhaltensprävention richtet sich auf das individuelle Verhalten der Menschen. Sie will gesundheitsriskante Lebensweisen vermeiden und gesundheitsfördernde Lebensweisen fördern.
  • Verhältnisprävention will gesundheitsschädliche Umwelteinflüsse verringern und eine gesunde Lebens- und Arbeitswelt schaffen.

Beispiele: Rehabilitation, berufliche und soziale Wiedereingliederungsmaßnahmen etc.

Der Begriff wird verwendet in:

  • der Medizin und der Psychologie in den Bereichen der Krankheitsvorbeugung, siehe Prophylaxe und Gesundheitsförderung. Außerdem beispielsweise im Bereich der Schwangerschaftsprävention, siehe Empfängnisverhütung, und in der Unfallverhütung, Arbeitsschutz
  • in der Politik, siehe Krisenprävention, Konfliktprävention, Präventivdoktrin, Präventivschlag und Präventivkriegsthese
  • in der Kriminologie für Maßnahmen zur Vermeidung von Strafbarkeit, siehe Kriminalprävention, Straftheorie
  • in der sozialen Arbeit beispielsweise für Prävention (Lernförderung), Suchtprävention, Gewaltprävention, Misshandlungsprävention, Schuldenprävention, Mobbing Prävention und Intervention.


wissenschaftliche Fachgesellschaften

In der Medizin verstehen sich in Deutschland als die zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften für Fragestellungen der Prävention

  • die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM),
  • die Deutscher Sportärztebund Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V. (DGSP),
  • die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) sowie
  • die Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) .

Neu hinzugekommen ist die DeGIP e.V. in Bonn, Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Präventivmedizin, die sich das Thema Prävention unter interdisziplinären Aspekten zum Ziel gesetzt hat.

Die Krebs Präventions Koalition Deutschland e.V. macht Informationen über Produkte der Bereiche Körperpflege, Hautpflege, Kosmetik und Nahrungsmittelergänzung zugänglich, die für die Krebsvorsorge geeignet erscheinen.

Im Juli 2007 wurde von Apothekern das das 'Wissenschaftliche Institut für Prävention im Gesundheitswesen' (WIPIG) mit Sitz in München gegründet. Ziel des Instituts ist, den Präventionsgedanken in Gesellschaft und Politik zu fördern und neue Präventionskonzepte zu entwickeln.


siehe auch:



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